Neue Mauern in Sderot: Israels Grenzbewohner fühlen sich erneut im Stich gelassenNeue Mauern in Sderot: Israels Grenzbewohner fühlen sich erneut im Stich gelassen
Die israelische Armee errichtet erneut Mauern nahe der Gaza-Grenze – ein Symbol für unverändert hohe Bedrohung, sagen Anwohner.
Vor Beginn des geplanten Waffenstillstands- und Gefangenenaustauschabkommens zwischen Israel und Hamas hat die Israelische Verteidigungsarmee (IDF) damit begonnen, neue Mauern in Grenzgemeinden rund um Gaza zu errichten. Wie Channel 12 News berichtet, sollen diese Mauern Schutz vor potenziellem Antipanzerraketenbeschuss bieten.
In Sderot, einer der betroffenen Gemeinden, zeigen sich Anwohner frustriert. Sie kritisieren die Diskrepanz zwischen den getroffenen Verteidigungsmaßnahmen und den Versprechen des Verteidigungsapparats, die Sicherheitslage nach den Massakern vom 7. Oktober nachhaltig zu verbessern.
Ein Bewohner, der bei den Angriffen seinen Sohn verlor, sagte: „Als ich die Mauer sah, wusste ich, dass sich nichts geändert hat und nichts ändern wird. Es fühlt sich an, als wären wir wieder am 6. Oktober angekommen.“
Ähnliche Frustration äußerte eine Frau aus der Gegend: „Nach dem 7. Oktober wurde uns versprochen, dass wir ohne Mauern und in Frieden leben könnten. Aber es war alles eine Täuschung.“
Die IDF betonte in einer Stellungnahme die strategische Bedeutung der Arbeiten, die unter anderem dem Schutz der Zugverbindung nach Sderot dienen. „Die Verteidigungsarbeiten sind ein Teil der Maßnahmen, um die Rückkehr der Anwohner und sichere Mobilität in der Region zu ermöglichen,“ hieß es.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Verteidigungsministeriums
Donnerstag, 16 Januar 2025