Geiselfreilassungsvertrag in Doha unterzeichnet: Neue Hoffnung für die Freilassung israelischer GeiselnGeiselfreilassungsvertrag in Doha unterzeichnet: Neue Hoffnung für die Freilassung israelischer Geiseln
Ein Abkommen in Doha soll den Weg für die Freilassung zahlreicher israelischer Geiseln ebnen. Doch politischer Widerstand begleitet die Fortschritte.
In den frühen Morgenstunden des Freitags wurde in Doha ein wegweisendes Geiselfreiungsabkommen zwischen Israel, der Hamas, den USA und Katar offiziell unterzeichnet. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu lobte die Arbeit des Verhandlungsteams und unterstrich die oberste Priorität: die Rückkehr aller Geiseln nach Israel.
„Der Staat Israel ist fest entschlossen, alle Geiseln – ob lebend oder verstorben – zurückzubringen“, erklärte Netanyahus Büro. Die Vorbereitungen für die Aufnahme der ersten Geiseln werden bereits getroffen. Der Premierminister betonte, dass eine endgültige Zustimmung des Sicherheitskabinetts und der Regierung von einer sorgfältigen Klärung aller Details abhängt.
Kontroverse und Widerstand aus der Regierung
Die Vereinbarung stößt jedoch auf erhebliche politische Spannungen innerhalb Israels. Nationaler Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir, Anführer der Partei Otzma Yehudit, kündigte an, seine Regierungsbeteiligung zu beenden, sollte das Abkommen umgesetzt werden. Er bezeichnete es als „gefährliche Kapitulation“ und verwies auf die freudigen Reaktionen in Gaza und den palästinensischen Gebieten als Beweis dafür, dass Israel die schwächere Seite sei.
Auch der Finanzminister und Vorsitzende der Religiösen-Zionisten-Partei, Bezalel Smotrich, zeigte sich kritisch. In nächtlichen Verhandlungen mit Netanyahu forderte er sicherzustellen, dass nach Abschluss des Geiselaustauschs keine weiteren humanitären Zugeständnisse mehr gemacht und die militärischen Operationen gegen die Hamas intensiviert würden.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Freitag, 17 Januar 2025