Trump und Gaza-Waffenstillstand: Wer war wirklich entscheidend?Trump und Gaza-Waffenstillstand: Wer war wirklich entscheidend?
Hamas-Funktionär lobt Donald Trumps Einfluss auf die Verhandlungen – Biden weist die Darstellung zurück.
Ein hochrangiger Hamas-Funktionär hat gegenüber Al Arabiya erklärt, dass der kürzlich erzielte Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln zwischen Israel und Hamas ohne die neue Trump-Administration nicht möglich gewesen wären. Laut Basem Naim, ehemaligem Gesundheitsminister der Hamas, habe der Druck aus Trumps Team entscheidend dazu beigetragen, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu der Einigung zustimmte.
Donald Trump, der am Montag als Präsident vereidigt wird, bekräftigte diese Ansicht in einem Interview und betonte, dass er und sein Team den Verlauf der Verhandlungen maßgeblich beeinflusst hätten. Insbesondere hob Trump seinen künftigen Nahost-Beauftragten Steve Witkoff als zentrale Figur hervor, die den Prozess beschleunigte. Dabei scheute sich Trump nicht, seinem Vorgänger Joe Biden mangelnden Einsatz vorzuwerfen. „Ohne uns wäre diese Einigung nie zustande gekommen“, sagte er.
Biden jedoch sieht das anders. In seiner letzten Rede als Präsident erklärte er, dass die Grundlage für den Waffenstillstand von seinem Team geschaffen wurde. „Dieser Plan wurde von uns entwickelt und vorbereitet und wird größtenteils von der neuen Administration umgesetzt“, so Biden. Gleichzeitig betonte er, dass die Übergabe an das neue Team reibungslos verlaufen sei.
Die unterschiedlichen Darstellungen der beiden Politiker werfen Fragen auf, wer letztlich die entscheidende Rolle bei den Verhandlungen spielte. Klar ist, dass die Situation im Nahen Osten nach wie vor angespannt bleibt und die Welt auf die ersten diplomatischen Schritte der neuen Trump-Regierung blickt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Di Michael Vadon - Opera propria, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51236080
Samstag, 18 Januar 2025