Hamas-Liste rückt näher: Welche Geiseln kehren nach Hause zurück?Hamas-Liste rückt näher: Welche Geiseln kehren nach Hause zurück?
Spannung in Israel: Hamas veröffentlicht bald die Liste der Geiseln, die am Wochenende freigelassen werden sollen. Hoffnung und Unsicherheit liegen nah beieinander.
Israel bereitet sich auf eine entscheidende Veröffentlichung vor: Hamas wird am Freitag zwei Listen präsentieren, die eine neue Phase des Geisel-Deals einleiten. Zum einen soll die Liste der drei entführten Soldatinnen veröffentlicht werden, darunter Daniela Gilboa aus Petach Tikva und Liri Elbag aus Sharon. Zum anderen wird erstmals der Status der 26 Geiseln bekannt gegeben, die in der ersten Phase freikommen sollen.
Ein Lichtblick betrifft auch die Familie Bibas aus Nir Oz, deren Schicksal bisher im Dunkeln lag. Die Eltern, Shiri und Yarden, sowie ihre Kinder Ariel und Kfir sind unter denjenigen, deren Namen auf der Liste erwartet werden. Für die Familie, die seit Oktober in Angst und Ungewissheit lebt, könnte dies der erste Schritt in Richtung Klärung und Erleichterung sein.
Israel bleibt wachsam und hat angekündigt, nicht zu zögern, Druck auszuüben, sollte Hamas die Vereinbarungen nicht einhalten. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die Freilassung von vier weiblichen Geiseln, darunter Zivilistinnen und Soldatinnen. Hamas hat signalisiert, dass die nächste Phase des Geiselaustauschs wie geplant am Samstag fortgesetzt wird.
Unterdessen appellierte die Familie Bibas an die Öffentlichkeit, keine Gerüchte zu verbreiten und ihnen in dieser schwierigen Zeit Raum zu lassen. „Wir kämpfen mit dem ständigen Wechsel von Hoffnung und Enttäuschung“, erklärte Eli Bibas, der Großvater der kleinen Kfir und Ariel. „Jeder Tag des Wartens fühlt sich endlos an, aber wir hoffen, dass dieser Albtraum bald endet.“
Auch in Gaza laufen bereits Vorbereitungen für die Umsetzung des Deals: Die Terrororganisation Hamas nutzt die Freilassung der Geiseln als Teil ihres Machtdemonstrationsprogramms. Währenddessen behält Israel die humanitären Lieferungen im Blick, von denen bislang bis zu 4.200 Hilfsgüter-Trucks ihre Reise nach Gaza angetreten haben – ein Druckmittel, das eingesetzt werden könnte, sollte Hamas versuchen, die Verhandlungen zu verzögern.
Die kommenden Stunden und Tage versprechen, entscheidend zu sein: Werden alle Absprachen eingehalten? Und welche Signale sendet die Terrororganisation mit der Veröffentlichung der Listen an die Welt? Für viele bleibt nur die Hoffnung, dass mit jedem neuen Namen auf der Liste ein Funke der Erlösung aufblitzt.
Autor: Redaktion
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Freitag, 24 Januar 2025