Kritik an Hamas-Liste: Regierung kündigt entschiedene Reaktion anKritik an Hamas-Liste: Regierung kündigt entschiedene Reaktion an
Israel sieht sich durch die von Hamas vorgelegte Geisel-Liste getäuscht und droht mit Maßnahmen gegen Verzögerungen bei der Freilassung.
Das Büro des israelischen Premierministers reagierte entschieden auf die jüngst veröffentlichte Liste der Hamas, die die Namen von vier Geiseln enthält, deren Freilassung für Samstag geplant war. In einer Stellungnahme am Freitag wurde klargestellt, dass die Liste nicht den zuvor vereinbarten Bedingungen entspricht.
Gemäß dem bestehenden Abkommen sollten unter den vier Geiseln drei Soldaten und eine Zivilperson sein. Die von Hamas veröffentlichten Namen widersprechen jedoch dieser Regelung und sorgen für erhebliche Spannungen.
Das aktuelle Geiselabkommen umfasst die Freilassung von insgesamt 33 Geiseln in einer ersten Phase. Im Gegenzug hat Israel die Freilassung von Sicherheitsgefangenen zugesagt sowie die Bereitstellung humanitärer Hilfen und den Rückzug der IDF aus bestimmten Gebieten im Gazastreifen. Ein weiterer Bestandteil des Deals ist die Übergabe einer detaillierten Liste, die den Status der verbliebenen 26 Geiseln darlegt. Hierdurch soll Israel erstmals offizielle Informationen über das Schicksal der Bibas-Familie – bestehend aus den Eltern Shiri und Yarden sowie den Kindern Ariel und Kfir – erhalten.
Die israelische Regierung erklärte, entschlossene Maßnahmen gegen die Hamas zu ergreifen, sollte diese versuchen, das Abkommen zu manipulieren oder durch Listenverzögerungen zu torpedieren. Bereits im Vorfeld des Deals wurde betont, dass Spielchen mit der Freilassungsliste nicht toleriert werden.
Parallel zu den diplomatischen Spannungen kam es am Freitagabend in Tel Aviv zu Protesten auf der Ayalon-Schnellstraße. Die Demonstranten forderten vehement, dass jede Geisel, unabhängig von ihrem Zustand – lebend oder verstorben –, in die Heimat zurückgebracht wird. Ihre Kritik richtete sich vor allem gegen die aktuellen Bedingungen des Deals, die ihrer Meinung nach unzureichend seien.
Am vergangenen Sonntag wurden die ersten drei Geiseln aus Hamas-Gefangenschaft entlassen: Emily Damari, Doron Steinbrecher und Romi Gonen. Der Austauschmodus bleibt klar geregelt: Für jede befreite israelische Geisel werden zwischen 30 und 50 palästinensische Häftlinge freigelassen, abhängig von deren Kategorie – Zivilisten oder weibliche Soldatinnen.
Autor: Redaktion
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Freitag, 24 Januar 2025