Hamas verzögert erneut Geisel-Liste – angebliche Verstöße Israels als Vorwand?

Hamas verzögert erneut Geisel-Liste – angebliche Verstöße Israels als Vorwand?


Die islamistische Terrororganisation Hamas hält offenbar bewusst die Liste der am Samstag freizulassenden Geiseln zurück.

Hamas verzögert erneut Geisel-Liste – angebliche Verstöße Israels als Vorwand?

Das berichtete das saudische Staatsmedium Al Arabiya am Freitag unter Berufung auf Insiderquellen.

Die Übergabe der Namen sollte ursprünglich gegen 16:30 Uhr erfolgen. Hamas behauptet nun, Israel habe sich nicht an humanitäre Absprachen gehalten und nutze dies als Vorwand für die Verzögerung.

Laut Hamas habe Israel unter anderem nicht genügend Treibstoff geliefert, keine Bagger zur Trümmerbeseitigung bereitgestellt und den Transport von Mobilheimen sowie Zelten nach Gaza verhindert. Die Terrororganisation fordert Ägypten und Katar auf, Druck auf Israel auszuüben, um die Umsetzung des Abkommens sicherzustellen.

Hamas behauptet zudem, Israel habe nicht genug Patienten zur medizinischen Behandlung aus dem Gazastreifen ausreisen lassen und verhindere den Aufbau von Feldlazaretten. Nur 120 Patienten hätten Gaza verlassen können, während angeblich 35.000 Menschen dringend medizinische Versorgung außerhalb des Gebiets benötigten.

Auch zur humanitären Hilfe macht Hamas weitreichende Vorwürfe: Nur 76 Lastwagen mit Hilfsgütern seien in Gaza angekommen – ohne Decken oder Winterkleidung. Die Stadtverwaltung von Rafah meldete zudem einen Mangel an 40.000 Zelten und eine hohe Sterberate unter Dialysepatienten.

Diese Zahlen widersprechen jedoch den Angaben der israelischen Behörde COGAT, die seit Beginn des Geisel-Deals die Einfuhr von über 12.000 Hilfstransporten nach Gaza dokumentiert hat. Die Hamas nutzt ihre Darstellung offenbar gezielt, um die Freilassung weiterer Geiseln hinauszuzögern und Israel international unter Druck zu setzen.


Autor: Redaktion
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Freitag, 07 Februar 2025

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