Neue Lebenszeichen von Geiseln in Gaza – Doch die Angst bleibt

Neue Lebenszeichen von Geiseln in Gaza – Doch die Angst bleibt


Nach Monaten der Ungewissheit erhielten die Familien von Omri Miran sowie den Brüdern Gali und Ziv Berman neue Lebenszeichen. Doch die Berichte sind besorgniserregend – ihre Lage bleibt kritisch.

Neue Lebenszeichen von Geiseln in Gaza – Doch die Angst bleibt

Die Familie des seit dem 7. Oktober von Hamas verschleppten Geisels Omri Miran hat erstmals seit Monaten ein neues Lebenszeichen von ihm erhalten. Wie sein Bruder Nadav am Dienstag Walla berichtete, erzählte ein kürzlich freigelassener Geisel, dass er bis Juli mit Omri in Tunneln und Wohnungen festgehalten wurde.

„Sein Zustand war damals in Ordnung, anscheinend ist er körperlich stabil“, so Nadav Miran. Doch er fügte besorgt hinzu: „Mit diesen menschlichen Tieren kann alles passieren. Dass er bis Juli unter erträglichen Bedingungen war, heißt nicht, dass sich die Situation nicht drastisch verschlechtert hat. Sieben Monate sind eine lange Zeit. Wir machen uns große Sorgen.“

Omri Miran wurde aus seinem Zuhause in Nahal Oz verschleppt – vor den Augen seiner Familie. Seine Frau, Lishay Miran-Lavi, wandte sich mit emotionalen Worten an ihn: „Ich liebe dich, wir warten auf dich. Sei kein Held.“ Besonders herzzerreißend ist die Reaktion ihrer gemeinsamen Tochter: „Als sie ihn mitnahmen, rannte unsere zweijährige Roni hinter ihm her und rief: ‚Ich will meinen Papa!‘ Seitdem sagt sie jeden Abend vor dem Schlafengehen: ‚Gute Nacht, Papa. Wir lieben dich, wir vermissen dich, wir warten auf dich.‘“

Lebenszeichen von Ziv und Gali Berman – Lebensgefahr für die Brüder

Am selben Tag wurde auch ein Lebenszeichen von den Zwillingsbrüdern Gali und Ziv Berman bekannt, die aus ihrem Zuhause in Kfar Aza verschleppt wurden. Laut dem Kibbutz Kfar Aza erhielten ihre Angehörigen über kürzlich freigelassene Geiseln die Information, dass die Brüder am Leben sind – jedoch in Lebensgefahr schweben.

Die Berman-Zwillinge, 26 Jahre alt, wurden am 7. Oktober entführt. Ihre letzten Lebenszeichen waren WhatsApp-Nachrichten um 10:30 Uhr an diesem Morgen, in denen sie bestätigten, dass sie sich zu Hause verbarrikadiert hatten. Kurz darauf brach die Verbindung ab. Ihre Familie wurde später darüber informiert, dass sie nach Gaza verschleppt wurden.

Dies ist das zweite bekannte Lebenszeichen der Brüder – das erste war während des letzten Geiseldeals im November 2023. Die jüngsten Berichte deuten darauf hin, dass die Brüder mittlerweile getrennt voneinander festgehalten werden.

„Die Zeit läuft ab“ – Familien drängen auf rasche Freilassung

Die neuen Lebenszeichen geben den Familien einen Funken Hoffnung – doch gleichzeitig wächst die Angst um das Überleben der Geiseln. Immer wieder berichten freigelassene Geiseln von unmenschlichen Bedingungen, Hunger und Folter in den Hamas-Verstecken.

„Jede Minute zählt“, warnen Angehörige und fordern die israelische Regierung auf, keine Zeit mehr zu verlieren. „Unsere Liebsten dürfen nicht dem gleichen Schicksal erliegen wie Shlomo Mantzur.“ Der 86-jährige Mantzur wurde bereits am Tag seiner Entführung ermordet – doch Hamas hielt seine Leiche 494 Tage lang zurück.

Mit jedem weiteren Tag, der vergeht, wächst die Gefahr, dass weitere Geiseln nicht mehr lebend zurückkehren. Die Frage bleibt: Wird es gelingen, Omri Miran, Ziv und Gali Berman – und alle anderen Verschleppten – rechtzeitig nach Hause zu bringen?


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Hamas


Dienstag, 11 Februar 2025

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