Hudna – Die tödliche Illusion eines WaffenstillstandsHudna – Die tödliche Illusion eines Waffenstillstands
Die Hamas spricht von „Hudna“, wenn sie einen Waffenstillstand meint. Doch dieser Begriff hat eine tiefere Bedeutung im Islam: Er steht nicht für echten Frieden, sondern für eine taktische Kampfpause, die beendet wird, sobald man sich wieder stark genug fühlt. Wer glaubt, dass damit der Krieg vorbei ist, täuscht sich gewaltig.
Immer wieder wird von Waffenstillstand gesprochen, wenn es um den Nahostkonflikt geht. Doch wenn die Hamas diesen als „Hudna“ bezeichnet, ist Vorsicht geboten. Denn „Hudna“ ist nicht einfach ein arabisches Wort für Waffenruhe – es hat eine tiefere Bedeutung in der islamischen Geschichte und wird von der Hamas bewusst in genau diesem Sinne verwendet.
Hudna: Eine Kampfpause, kein Frieden
Der Begriff „Hudna“ geht auf ein zentrales Ereignis der islamischen Frühgeschichte zurück: den Vertrag von Hudaibiya im Jahr 628 zwischen Mohammed und den Quraisch, einem mächtigen arabischen Stamm in Mekka. Damals schloss Mohammed eine auf zehn Jahre befristete Waffenruhe mit seinen Feinden – doch er hielt sich nicht daran. Bereits nach zwei Jahren, als er seine Armee verstärkt hatte, brach er die Vereinbarung und eroberte Mekka.
Diese Strategie – einen Waffenstillstand nur solange zu respektieren, wie es einem selbst nützt – ist genau das, was Hamas heute unter „Hudna“ versteht. Es geht nicht um einen ehrlichen Versuch, den Konflikt zu beenden, sondern um eine Pause, um sich neu zu bewaffnen, Kräfte zu sammeln und sich auf den nächsten Schlag vorzubereiten.
Warum eine „Hudna“ immer endet – und zwar im Krieg
Jede „Hudna“, die Hamas jemals akzeptiert hat, folgte demselben Muster: Sobald sie militärisch geschwächt war, stimmte sie einer Feuerpause zu. Diese nutzte sie, um sich neu zu organisieren, Raketen nachzuproduzieren, neue Tunnel zu graben und ihre Kämpfer auszubilden. Sobald sie sich wieder stark genug fühlte, brach sie die Vereinbarung – genau wie Mohammed es mit Mekka tat.
Es ist ein Kreislauf, der sich immer wiederholt:
- Hamas startet einen Krieg gegen Israel.
- Sie gerät militärisch unter Druck.
- Sie fordert einen „humanitären Waffenstillstand“.
- Die Welt drängt Israel, einzulenken.
- Hamas nutzt die Pause, um sich aufzurüsten.
- Hamas bricht die Waffenruhe und greift erneut an.
Wer glaubt, dass eine „Hudna“ der erste Schritt zum Frieden ist, ignoriert die Realität. Sie ist kein Zeichen von Kompromissbereitschaft, sondern eine bewährte Kriegsstrategie.
Die tödliche Illusion eines Waffenstillstands
Im Westen wird eine Feuerpause oft als Möglichkeit gesehen, einen dauerhaften Frieden auszuhandeln. Doch im Denken der Hamas ist das Gegenteil der Fall. Eine „Hudna“ bedeutet nicht das Ende des Konflikts, sondern nur eine taktische Atempause. Die Hamas nennt es „Waffenruhe“, aber in Wahrheit bereitet sie sich bereits auf den nächsten Krieg vor.
Solange dieser grundlegende Unterschied nicht verstanden wird, wird der Nahe Osten weiterhin von einem naiven Optimismus geplagt sein, der immer wieder zur gleichen Katastrophe führt. Wer eine „Hudna“ mit Frieden verwechselt, wird in absehbarer Zeit erneut von Krieg überrascht werden – ein Krieg, den die Hamas längst geplant hat, während andere noch an Verhandlungen glauben.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Donnerstag, 13 Februar 2025