„Mein Atem ist zurückgekehrt“ – Die bewegenden Wiedersehen nach 498 Tagen Geiselhaft

„Mein Atem ist zurückgekehrt“ – Die bewegenden Wiedersehen nach 498 Tagen Geiselhaft


Nach 498 Tagen in der Gewalt der Hamas sind Sagui Dekel-Chen, Alexander Troufanov und Yair Horn endlich zurück bei ihren Familien. Momente der Erleichterung – doch der Schmerz bleibt.

„Mein Atem ist zurückgekehrt“ – Die bewegenden Wiedersehen nach 498 Tagen Geiselhaft

Nach fast 500 Tagen in der Gefangenschaft der Hamas konnten Sagui Dekel-Chen (36), Alexander (Sasha) Troufanov (29) und Yair Horn (46) endlich ihre Familien wieder in die Arme schließen. Für ihre Angehörigen war es ein Moment unbeschreiblicher Erleichterung – doch auch ein schmerzhafter Beweis für das Leid, das die Geiseln und ihre Liebsten durchlebt haben.

Die ersten Worte nach der Befreiung

"Mein Atem ist zurückgekehrt, ich bin überwältigt. Er ist so ein Schatz. Die Erleichterung, dass er jetzt in den Händen der IDF ist, ist unbeschreiblich."
Mit diesen Worten beschrieb Avital Dekel-Chen, die Frau von Sagui, ihre Gefühle, als sie ihren Mann nach 16 Monaten Geiselhaft wiedersah. Während Sagui in Gaza festgehalten wurde, brachte Avital ihre dritte Tochter zur Welt – ein Kind, das seinen Vater erst jetzt kennenlernen kann.

Auch Yair Horns Mutter Ruth konnte nach Monaten der Angst endlich aufatmen:
"Wir können etwas aufatmen. Unser Yair ist zurück, nach fast 500 Tagen der Hölle und des Grauens in Gaza. Aber unser Kampf ist noch nicht vorbei – wir müssen auch Eitan zurückholen!"

„Ich habe mir immer vorgestellt, wie wir wieder tanzen“

Während seiner Gefangenschaft versuchte Avital Dekel-Chen, ihren Mann irgendwie spürbar zu machen – für sich und die gemeinsamen Kinder.
"Ich habe mir immer vorgestellt, wie wir wieder auf dem Rasen des Kibbutz tanzen, Sagui und ich. Es war das Bild, das mich aufrecht hielt."

Ihre Töchter, sechs und zwei Jahre alt, wuchsen in einer Realität auf, in der ihr Vater plötzlich verschwunden war.
"Jeden Tag haben sie nach ihm gefragt. Ich musste ihnen immer wieder sagen, dass er zurückkommen wird."

Jetzt ist dieser Moment gekommen – doch die Narben der letzten Monate werden bleiben.

Ein Wiedersehen mit gemischten Gefühlen

Auch für Alexander Troufanov war es ein bewegender Moment. Seine Familie wurde bereits im November 2023 freigelassen, während er in Gaza zurückbleiben musste. Seine Freundin Sapir Cohen, die mit ihm am 7. Oktober verschleppt wurde, durfte bereits gehen – doch für ihn dauerte die Tortur fast fünf Monate länger.

"Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich ihn vermisst habe. Die Monate ohne ihn waren unerträglich." sagte Sapir nach seiner Freilassung.

Sein Vater wurde am 7. Oktober ermordet – das Wiedersehen mit seiner Mutter und den Überlebenden seiner Familie war daher nicht nur von Freude, sondern auch von Trauer überschattet.

Noch immer sind 73 Geiseln in Gaza

Trotz der Freude über die Rückkehr von Sagui, Alexander und Yair bleibt die Realität schmerzhaft: Noch immer befinden sich 73 Geiseln in der Gewalt der Hamas – darunter Eitan Horn, Yairs Bruder.

"Unser Yair ist zurück, aber unser Kampf ist nicht vorbei. Wir können erst atmen, wenn alle Geiseln wieder zu Hause sind." – Ruth Horn.

Die Familien fordern nun die israelische Regierung auf, alles zu tun, um auch die verbleibenden Geiseln zurückzuholen – bevor es für sie zu spät ist.


Autor: Redaktion
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Samstag, 15 Februar 2025

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