Amazon unter Druck: Schweigen zum entführten Mitarbeiter sorgt für EmpörungAmazon unter Druck: Schweigen zum entführten Mitarbeiter sorgt für Empörung
Amazon schwieg monatelang zur Entführung eines eigenen Mitarbeiters durch die Hamas – und löst damit Wut und Entsetzen aus.
Während der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 weltweit für Entsetzen sorgte, fiel ein Unternehmen besonders durch sein Schweigen auf: Amazon.
Alexander Sasha Troufanov, ein 29-jähriger Ingenieur für Künstliche Intelligenz bei Amazon, wurde während des Massakers von Hamas-Terroristen aus Kibbutz Nir Oz entführt. Seine Mutter, Großmutter und Partnerin wurden ebenfalls verschleppt, sein Vater ermordet. Während seine Familie bereits im November 2023 freikam, blieb Troufanov fast 500 Tage in der Gewalt der Terroristen – und Amazon blieb stumm.
Ein Unternehmen sieht weg
Während viele internationale Konzerne in Krisensituationen Solidarität mit ihren Mitarbeitern zeigen, gab es von Amazon keine offizielle Stellungnahme, keine Forderung nach seiner Freilassung, kein Zeichen der Unterstützung.
Laut Medienberichten wurde Amazon-Mitarbeitern sogar geraten, sich nicht öffentlich zu äußern, angeblich um politische Neutralität zu wahren. Doch was bedeutet Neutralität, wenn ein eigener Mitarbeiter von Terroristen verschleppt wird?
In Israel organisierten Amazon-Mitarbeiter auf eigene Faust Protestaktionen, hielten Schilder mit Troufanovs Namen hoch und kämpften für seine Freilassung – ohne Rückhalt des Unternehmens. Erst nach seiner Rückkehr veröffentlichte Amazon eine knappe Mitteilung: Man sei „erleichtert“ über seine Rückkehr. Keine Entschuldigung, keine Empathie für seine Familie, keine Anerkennung seines Leids.
Heftige Kritik an Amazons Verhalten
Israels Öffentlichkeit reagierte empört. Amazon, einer der mächtigsten Konzerne der Welt, hatte einen eigenen Mitarbeiter dem Terror überlassen. Menschenrechtsaktivisten und Social-Media-Nutzer machten ihrem Ärger Luft:
- „Warum hat Amazon nicht ein einziges Wort für ihn übrig?“
- „So sieht moralisches Versagen aus.“
- „Für Diversity-Kampagnen hat Amazon Zeit, aber für einen eigenen entführten Mitarbeiter nicht?“
Im Vergleich dazu hatten andere Konzerne in ähnlichen Fällen klare Solidarität gezeigt. Amazons Stillschweigen wurde daher nicht als Unachtsamkeit, sondern als kalkulierte Gleichgültigkeit gewertet – aus Angst, sich politisch zu positionieren.
Amazons Versagen in diesem Fall wirft grundsätzliche Fragen auf: Gibt es für das Unternehmen überhaupt noch moralische Prinzipien? Oder geht es nur um Geschäftsinteressen?
Klar ist: Wer in diesem Fall „neutral“ bleibt, stellt sich auf die falsche Seite der Geschichte.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Samstag, 15 Februar 2025