Gefangenschaft in Gaza: Warum die Geiseln in akuter Lebensgefahr schweben

Gefangenschaft in Gaza: Warum die Geiseln in akuter Lebensgefahr schweben


Monatelange Folter, Hunger und Angst – die Geiseln in Hamas-Gefangenschaft stehen am Rande des körperlichen Zusammenbruchs. Experten warnen vor einem erhöhten Risiko plötzlicher Herzstillstände.

Gefangenschaft in Gaza: Warum die Geiseln in akuter Lebensgefahr schweben

Die Geiseln, die weiterhin in Hamas-Gefangenschaft gehalten werden, befinden sich laut führenden Medizinern in akuter Lebensgefahr. Nach monatelanger Folter, extremen Hungerperioden und völliger Isolation berichten freigelassene Geiseln von schwersten körperlichen und psychischen Schäden. Kardiologen warnen nun vor einer alarmierenden Entwicklung: Viele der Geiseln könnten ohne Vorwarnung einen plötzlichen Herzstillstand erleiden.

Herzmuskelabbau durch Hunger und Mangelernährung

Das menschliche Herz ist ein Muskel, der kontinuierlich Energie benötigt, um zu funktionieren. Wenn der Körper über längere Zeit keine ausreichende Menge an Kalorien und Proteinen erhält, beginnt er, körpereigenes Gewebe abzubauen – einschließlich des Herzmuskels. Diese sogenannte Hungerkardiomyopathie führt zu einer dramatischen Schwächung der Herztätigkeit und kann letztendlich zum Organversagen führen.

"Die langen Perioden des Hungers und die unmenschlichen Haftbedingungen erhöhen das Risiko einer tödlichen Herzrhythmusstörung drastisch", erklärt Prof. Amit Segev, Direktor der Kardiologie am Sheba Medical Center in Israel. "Die Kombination aus völliger Mangelernährung, chronischem Flüssigkeitsmangel und extremem Stress bringt die Überlebenschancen der Geiseln auf ein kritisches Minimum."

Fehlende Mineralstoffe – eine tickende Zeitbombe

Das Herz benötigt eine präzise Balance aus Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Phosphor, um seine elektrischen Impulse zu steuern. Ein Mangel an diesen lebenswichtigen Stoffen kann zu schwerwiegenden Rhythmusstörungen führen, die oft tödlich enden.

  • Kalium-Mangel: Verlangsamt die Herzfrequenz und kann zum plötzlichen Herzstillstand führen.
  • Magnesium-Mangel: Erhöht das Risiko für gefährliche Arrhythmien wie "Torsades de Pointes", die tödlich sein können.
  • Phosphor-Mangel: Schwächt das Herz massiv und begünstigt Organversagen.
  • Kalzium-Mangel: Beeinträchtigt die Fähigkeit des Herzens, sich zusammenzuziehen, und führt langfristig zu schwerem Herzversagen.

"Die Kombination aus Hunger, Angst und völliger Bewegungsarmut macht diese Situation so gefährlich", betont Prof. Segev. "Die Geiseln sind eingesperrt, unterernährt und psychisch dauerhaft unter extremem Druck. Jede Minute, die sie länger in der Gewalt der Hamas bleiben, ist ein Spiel mit ihrem Leben."

Psychische Folter verschärft die körperlichen Schäden

Neben den direkten körperlichen Auswirkungen auf Herz und Kreislauf führt auch die psychische Folter zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden. Permanente Angst, das Fehlen jeglicher Hoffnung und die ständige Bedrohung durch Gewalt setzen das Nervensystem unter extreme Belastung.

"Studien zeigen, dass schwerer Stress Herzinfarkte auslösen kann", erklärt Prof. Hagai Levine, Leiter der medizinischen Betreuung für die Familien der Geiseln. "Das Herz leidet nicht nur unter Hunger, sondern auch unter der ständigen Aktivierung der Stresshormone. Bei vielen Geiseln ist das Risiko eines plötzlichen tödlichen Vorfalls enorm hoch."

Ein besonders erschütterndes Beispiel ist das Schicksal von Hanna Katzir, die nach ihrer Freilassung an den

Die Hamas hat Geiseln nicht nur physisch gefoltert, sondern ihre Körper systematisch zerstört. Experten warnen, dass sich viele der verbleibenden Geiseln in einem Zustand befinden, der medizinisch als „kritisch“ einzustufen ist.

"Das ist keine theoretische Gefahr – wir sprechen von Menschenleben, die auf Messers Schneide stehen", sagt Prof. Levine. "Die internationale Gemeinschaft darf nicht länger zusehen. Jeder weitere Tag in Gefangenschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Geiseln diesen Albtraum nicht überleben."

Die Freilassung der Geiseln muss oberste Priorität haben – bevor es zu spät ist.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot


Dienstag, 18 Februar 2025

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