Zurück aus der Hölle: Die bewegende Heimkehr der 6 Geiseln aus GazaZurück aus der Hölle: Die bewegende Heimkehr der 6 Geiseln aus Gaza
Nach Monaten des Leids kehren sechs Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas zurück. Ihre Geschichten sind von Angst, Hoffnung und der unbändigen Sehnsucht nach Freiheit geprägt.
Es sind Bilder, die sich tief ins Gedächtnis brennen: blasse Gesichter, ausgemergelte Körper, erschöpfte Blicke. Sechs israelische Geiseln wurden nach monatelanger Gefangenschaft von der Hamas freigelassen und sind nun wieder in Israel. Doch ihre Rückkehr ist nicht nur ein Moment der Erlösung, sondern auch ein Spiegelbild unermesslichen menschlichen Leidens.
Unter den Freigelassenen ist Avera Mengistu, der fast zehn Jahre in den Fängen der Hamas verbracht hat. Seit 2014 war er verschollen, seine Familie lebte in ständiger Ungewissheit – bis jetzt. Auch Tal Shoham, ein weiterer Geiselrückkehrer, musste vor seiner Freilassung ein von der Hamas inszeniertes Propaganda-Schauspiel über sich ergehen lassen. Die Schergen der Terrororganisation stellten ihn auf eine Bühne, zwangen ihn zu Worten, die nicht seine eigenen waren.
Während Shoham blass und geschwächt wirkte, schien Mengistu körperlich stabiler zu sein. Doch das wahre Ausmaß ihrer seelischen Narben bleibt vorerst verborgen. In der Klinik in Tel Aviv erhalten sie nun dringend notwendige medizinische Versorgung.
Ein Moment, der alles verändert
Als die Nachricht von ihrer Freilassung überbracht wurde, brachen ihre Familien in Tränen aus. „Unser Tal ist zurück bei uns. Ein Moment, der alles verändert, ein Gefühl, das Worte nicht erfassen können“, sagte Shohams Familie, während Mengistus Familie nach fast elf Jahren des Wartens still um Frieden für ihren Sohn bat.
Neben Mengistu und Shoham wurden Omer Shem Tov, Omer Wenkert und Eliya Cohen aus dem Nuseirat-Flüchtlingslager befreit. Ihre Ankunft in Israel wurde begleitet von einer Mischung aus Erleichterung und Schmerz. Wenkert wirkte stark abgemagert, Shem Tov schien für einen Moment in einem verstörenden Reflex der Dankbarkeit sogar einem seiner Peiniger die Stirn zu küssen – ein Bild, das die Welt fassungslos machte.
Auch Hisham Al-Sayed wurde freigelassen. Seit fast einem Jahrzehnt war er von der Hamas festgehalten worden, längst von der Öffentlichkeit vergessen. Seine Freilassung fand ohne Zeremonie statt – ein zynischer Versuch der Hamas, sich als respektvoll gegenüber israelischen Muslimen darzustellen.
Während Israel seine Heimkehrer in den Armen empfängt, mussten gleichzeitig palästinensische Sicherheitsgefangene freigelassen werden. Ein schmerzhafter Preis für die Geiselrückkehr, denn unter ihnen befinden sich nicht nur politische Gefangene, sondern auch verurteilte Terroristen, die einst unschuldige Menschen angegriffen haben.
Der Schmerz des letzten Austauschs ist noch nicht vergessen. Hamas hatte die sterblichen Überreste der Babykinder Kfir und Ariel Bibas an Israel übergeben, während die Terrororganisation mit einer widerwärtigen Karikatur Israels als Vampir ihre grausame Inszenierung fortsetzte.
Doch inmitten dieser Dunkelheit bleibt ein Funke Hoffnung: Sechs Menschen sind heute nicht mehr Gefangene. Sechs Familien dürfen wieder in die Augen ihrer Liebsten blicken. Die Qual ist nicht vorbei, doch für sie beginnt nun ein neuer, schwieriger Weg zur Heilung. Und Israel hofft weiter – auf eine Zukunft, in der keine Mutter ihr Kind an den Terror verlieren muss.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF, GPO
Samstag, 22 Februar 2025