Freigelassene Geisel Karina Ariev berichtet von sexueller Belästigung in Hamas-Gefangenschaft – und einem bewegenden Treffen mit Yotam Haim

Freigelassene Geisel Karina Ariev berichtet von sexueller Belästigung in Hamas-Gefangenschaft – und einem bewegenden Treffen mit Yotam Haim


Karina Ariev, eine der von Hamas entführten Soldatinnen, schildert die brutalen Misshandlungen während ihrer Gefangenschaft und das bewegende Wiedersehen mit Yotam Haim.

Freigelassene Geisel Karina Ariev berichtet von sexueller Belästigung in Hamas-Gefangenschaft – und einem bewegenden Treffen mit Yotam Haim

Die israelische Soldatin Karina Ariev, die am 7. Oktober von der Hamas aus der Nahal-Oz-Basis entführt wurde, schilderte nun die Grausamkeiten, die sie in der Gefangenschaft erlebte. Besonders erschütternd: Sie berichtet von sexueller Belästigung durch einen ihrer Entführer. Erst nachdem sie drohte, ihn bei seinem Vorgesetzten zu melden, soll der Missbrauch gestoppt worden sein. Laut einem Bericht von Channel 12 habe ein Hamas-Kommandeur solche Taten untersagt – ein Hinweis darauf, dass sexuelle Gewalt dennoch stattfand, auch wenn sie von einigen Offizieren offiziell nicht geduldet wurde.

Ariev überlebte den Angriff auf die Nahal-Oz-Basis nur knapp. Als die Terroristen eine Granate auf sie warfen, konnte sie diese abwehren. Um sich zu retten, stellte sie sich tot – doch ein Terrorist zog an ihrer Hand, um zu prüfen, ob sie noch lebte. Nachdem er sie enttarnt hatte, fesselte er sie. Parallel führten andere Hamas-Kämpfer sogenannte „Dead-Checks“ durch, um sicherzustellen, dass keine Soldaten überlebten.

Auf dem Weg nach Gaza wurde sie brutal geschlagen, gewürgt und ihrer persönlichen Gegenstände beraubt. Besonders schmerzhaft war für sie der Diebstahl einer Halskette mit einem Hamsa-Anhänger, die sie seit ihrer Kindheit getragen hatte. Zudem wurden ihr Haare herausgerissen, und sie erlitt Brandwunden.

Während ihrer Gefangenschaft lernte sie Arabisch und konnte so die beleidigenden Bemerkungen ihrer Bewacher verstehen. In der Zelle spürte sie die Erschütterungen der IDF-Luftangriffe und konnte über einen Fernseher ihre Eltern auf dem Geiselplatz in Tel Aviv sehen.

Besonders bewegend ist ihre Erinnerung an Yotam Haim, der von Hamas als Geisel genommen wurde und später versehentlich von der IDF erschossen wurde. Ariev schrieb einen Brief an seine Mutter, Iris Haim, in dem sie ihr erstes Treffen im Tunnel beschrieb:

„Am 9. Oktober ging ich in den Tunnel hinab – und dort stand er. Sofort, ohne mich überhaupt zu kennen, kam er auf mich zu und schüttelte meine Hand. Sein rotes Haar ordentlich zu einem Dutt gebunden, mit einem Lächeln und Augen voller Ruhe, Liebe, Gelassenheit, Unterstützung und Fürsorge.“

Yotam sei für sie ein Anker gewesen. „Von der ersten Sekunde an strahlte er Optimismus aus, er beruhigte mich. Der Druck seiner Hand, seine Umarmung und seine Worte gaben mir Kraft.“ Seine Worte „Hab keine Angst, alles wird gut“ klingen ihr noch heute im Kopf nach.

Nach anderthalb Monaten trafen sich die beiden für einige Minuten erneut. „Sein Lächeln verließ ihn nie. Er sorgte sich um uns, interessierte sich für unsere Geschichten, hörte zu und umarmte mich.“

Ariev fühlt, dass sie überlebt hat, um an die Soldaten der Nahal-Oz-Basis zu erinnern. Ihre Worte sind ein erschütterndes Zeugnis der Grausamkeit der Hamas – und der unzerstörbaren Menschlichkeit, die in Gefangenschaft trotzdem überlebt hat.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot facebook


Sonntag, 23 Februar 2025

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