Eliya Cohen: Geiselhaft, Überleben und der Schmerz des Zurücklassens

Eliya Cohen: Geiselhaft, Überleben und der Schmerz des Zurücklassens


Nach Monaten in Gefangenschaft ist Eliya Cohen frei – doch die Schrecken der Geiselhaft bleiben. Besonders schwer wiegt für ihn, dass sein Freund noch immer in Gaza festgehalten wird.

Eliya Cohen: Geiselhaft, Überleben und der Schmerz des Zurücklassens

Eliya Cohen, der am Samstag aus der Geiselhaft der Hamas befreit wurde, hat während seiner Gefangenschaft unvorstellbares Leid erlebt. Seine Mutter, Sigi Cohen, beschrieb die Zeit als „die Hölle“, aus der ihr Sohn nur knapp entkommen sei.

„Es ist ein Wunder, dass mein Sohn diesem Albtraum entkommen konnte“, sagte sie in einem Interview mit Kan Reshet Bet. „Jede Sekunde bin ich an seiner Seite und umarme ihn. Das gibt mir Kraft.“

Einer der schwersten Momente für Eliya war die Ungewissheit über das Schicksal seiner Freundin Ziv. Monatelang ging er davon aus, dass sie das Massaker nicht überlebt hatte – umso größer war der Schock, als er erfuhr, dass sie am Leben ist.

Monate des Hungers und der Angst

Die Bedingungen in der Hamas-Gefangenschaft waren grausam. „Es gab harte Tage mit wenig Essen und furchtbarer Behandlung“, berichtete seine Mutter. Er ernährte sich von schimmeligen Pitas – erst in den letzten Tagen vor der Freilassung wurden die Geiseln überfüttert, um sie besser aussehen zu lassen. „In den letzten zwei Wochen nahm er sieben bis acht Kilo zu“, so Cohen.

Die Gefangenen waren fast durchgehend in Ketten aneinandergebunden. Der Grund: Die Terroristen fürchteten eine Rettungsaktion der IDF und wollten sicherstellen, dass sie ihre Geiseln im Notfall noch töten konnten.

„Anfangs wurden sie noch halbwegs anständig behandelt“, erklärte Sigi Cohen. „Doch nach der erfolgreichen Rettung von vier Geiseln durch die IDF wurde alles viel schlimmer. Die letzten sieben Monate waren die schlimmsten.“

Der Schmerz des Zurücklassens

Eine besonders schwere Last für Eliya ist, dass sein Freund Alon Ohel weiterhin in Gaza festgehalten wird. „Er kann nicht wirklich heilen“, sagte seine Mutter. „Er fühlt sich, als hätte er ihn zurückgelassen.“

Direkt nach seiner Freilassung bestand Eliya darauf, Alons Eltern zu treffen, um ihnen Hoffnung zu machen. „Er sagte ihnen, dass er ihn verletzt zurücklassen musste, weil die Entführer ihn nicht gehen ließen.“

Als Alon letzte Woche Geburtstag hatte, versuchten die Geiseln, ihm eine kleine Feier zu bereiten. „Sie baten die Terroristen um Kekse – mehr war nicht möglich.“

Während Eliya sich langsam von der Gefangenschaft erholt, bleibt der Gedanke an seinen Freund, der noch immer in der Gewalt der Hamas ist, eine offene Wunde.


Autor: Redaktion
Bild Quelle:


Montag, 24 Februar 2025

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.




Alle Felder müssen ausgefüllt werden


Ich versichere, nichts rechtlich und/oder moralisch Verwerfliches geäußert zu haben! Ich bin mir bewusst, das meine IP Adresse gespeichert wird!

 

empfohlene Artikel
weitere Artikel von: Redaktion

Folgen Sie und auf:


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage