Hamas rudert zurück: Keine Herrschaft über Gaza? – Widersprüche und neue Spannungen

Hamas rudert zurück: Keine Herrschaft über Gaza? – Widersprüche und neue Spannungen


Während die USA klarstellen, dass Hamas nicht an der Macht bleiben darf, behauptet ein Sprecher der Terrororganisation das Gegenteil: Hamas habe kein Interesse an der Herrschaft über Gaza. Doch widersprüchliche Aussagen und politische Manöver werfen Zweifel an dieser Darstellung auf.

Hamas rudert zurück: Keine Herrschaft über Gaza? – Widersprüche und neue Spannungen

In einem Interview erklärte Hamas-Sprecher Abdel Latif al-Qanou gegenüber der katarischen Zeitung Al-Araby Al-Jadeed, dass seine Organisation nicht mehr an der Regierung von Gaza interessiert sei. „Wir haben keine Ambitionen, Gaza zu regieren. Was uns interessiert, ist der nationale Konsens“, sagte Qanou.

Diese Aussage steht in direktem Widerspruch zu den Einschätzungen des US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff. Dieser hatte zuvor bekräftigt, dass Hamas an ihrer Macht festhalte, trotz des wachsenden Drucks der Vermittlerstaaten wie Katar.

USA: Hamas darf nicht regieren, aber könnte entwaffnet bleiben

Witkoff betonte, dass Hamas keine politische Zukunft in Gaza habe, solange sie bewaffnet sei. Gleichzeitig deutete er jedoch an, dass eine entwaffnete Hamas als politische Kraft in einem Wiederaufbauprozess eine Rolle spielen könnte – eine Aussage, die für scharfe Kritik in Israel sorgen dürfte.

Er wies zudem darauf hin, dass realistische Wiederaufbaupläne für Gaza mindestens 15 bis 20 Jahre dauern würden – ein deutlicher Kontrast zu früheren Schätzungen von fünf Jahren.

Neue Eskalation: Netanyahu erhöht den militärischen Druck auf Hamas

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, dass die militärischen Operationen gegen Hamas intensiviert wurden, um die Terrororganisation zur Freilassung der Geiseln zu zwingen. Zuvor hatte Hamas Israel beschuldigt, die Waffenruhe gebrochen zu haben – eine Behauptung, die von Jerusalem entschieden zurückgewiesen wurde.

Auch innerhalb der palästinensischen Politik wächst der Druck auf Hamas. Fatah-Sprecher Munzer al-Hayek forderte in einem Interview mit Al-Arabiya, dass Hamas Gaza verlassen solle, um die Zukunft der Palästinenser nicht weiter zu gefährden. „Hamas muss die Regierungsszene verlassen, sonst droht das Ende der palästinensischen Präsenz in Gaza“, so al-Hayek.

Die widersprüchlichen Aussagen von Hamas lassen vermuten, dass die Terrororganisation ihre Position strategisch anpasst, um Druck von internationalen Vermittlern abzuwehren. Während Israel und die USA darauf bestehen, dass Hamas in keiner Weise in Gaza regieren darf, versucht die Terrorgruppe offenbar, sich als vermeintlich kooperationsbereit darzustellen. Doch solange Hamas nicht entwaffnet und vollständig aus der politischen Landschaft Gazas entfernt wird, bleibt die Sicherheit in der Region gefährdet.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 23 März 2025

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