Blutige Vergeltung in Gaza: Clan richtet Hamas-Polizisten hin
Ein brutaler Racheakt erschüttert den Gazastreifen: Nach dem Tod eines jungen Mannes wurde ein Hamas-Polizist in Deir Al-Balah vor laufenden Kameras exekutiert. Die Tat verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen der Bevölkerung und der Terrororganisation Hamas.

Im Zentrum des Gazastreifens hat sich ein blutiges Drama abgespielt, das die tiefen gesellschaftlichen Spannungen in der Enklave offenlegt. In der Stadt Deir Al-Balah wurde ein Mitglied der Hamas-Polizei von einem lokalen Clan hingerichtet. Die Exekution, die aus unmittelbarer Nähe erfolgte, wurde gefilmt und in sozialen Netzwerken verbreitet.
Laut Berichten wurde der Polizist, Ibrahim Shaldan, für den Tod von Abdulrahman Abusamra verantwortlich gemacht, einem jungen Mann, der angeblich von Hamas-Kräften erschossen wurde, während er in einer Warteschlange für Lebensmittel stand. Mitglieder des Abusamra-Clans nahmen daraufhin Rache in Form einer umgehenden Hinrichtung.
Das Video zeigt, wie Shaldan nahe eines Monuments am Stadteingang von Deir Al-Balah exekutiert wurde, während er ein Plakat hielt. Drei Bewaffnete feuerten aus kürzester Distanz auf ihn. Sein Ausweis wurde fotografiert und öffentlich gemacht, um seine Identität zu bestätigen.
Hamas reagiert mit Drohungen
Die Hamas hat sich indirekt zum Tod von Abusamra bekannt. Ihr Innenministerium veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß, dass der getötete Hamas-Polizist in einer "Sicherheitsmission" zur Unterbindung eines Konflikts war. Das Ministerium kündigte an, dass es die Mörder von Shaldan fassen und strenge Maßnahmen ergreifen werde.
Die Reaktionen in der Bevölkerung sind gespalten. Während einige Menschen die Exekution als gerechte Vergeltung ansehen, befürchten andere eine Eskalation des internen Konflikts. "Nach dieser Vergeltung wird jeder Hamas-Angehörige es sich zweimal überlegen, auf einen von uns zu schießen," schrieb ein Nutzer in den sozialen Medien. Hamas-Anhänger forderten hingegen die Bestrafung aller, die an der Hinrichtung beteiligt waren.
Einige Kommentatoren warnen vor einem drohenden Bürgerkrieg. "Hamas hat schon viele Menschen ohne Gerichtsverfahren getötet. Doch jetzt hat eine große Familie zurückgeschlagen. Das könnte der Anfang von mehr Gewalt innerhalb des Gazastreifens sein," schrieb ein Blogger.
Widerstand gegen Hamas wächst
Die Tat ist kein Einzelfall. Bereits in den vergangenen Wochen gab es Proteste gegen Hamas im nördlichen Gazastreifen. Demonstranten forderten die Absetzung der Terrororganisation. Zudem wurde Hamas für die mutmaßliche Entführung, Folter und Ermordung des 22-jährigen Hamas-Kritikers Odai Al-Rabei verantwortlich gemacht.
In beiden Fällen reagierten Hamas-Funktionäre mit Einschüchterung. Kritiker wurden als "Verräter" und "Zionisten" diffamiert.
Die brutale Exekution von Ibrahim Shaldan zeigt die tiefe Unzufriedenheit vieler Palästinenser mit der Herrschaft von Hamas. Während Israel seine militärischen Operationen gegen die Terrororganisation intensiviert, scheint sich innerhalb der palästinensischen Gesellschaft eine neue Front gegen Hamas zu öffnen. Ob dies der Anfang eines umfassenderen Aufstands ist, bleibt abzuwarten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Mittwoch, 02 April 2025