Huthi-Angriffe auf US-Kriegsschiffe: Unbeugsam trotz dreiwöchiger Luftschläge

Huthi-Angriffe auf US-Kriegsschiffe: Unbeugsam trotz dreiwöchiger Luftschläge


Die vom Iran unterstützte Terrorgruppe der Huthis im Jemen behauptet, trotz dreiwöchiger US-Luftangriffe weiterhin amerikanische Kriegsschiffe im Roten Meer anzugreifen. Ein vierstündiger Kampf mit der USS Harry S. Truman soll ihre Standhaftigkeit beweisen – doch gibt es dafür Beweise? Die Huthis bleiben lautstark und ungebrochen.

Huthi-Angriffe auf US-Kriegsschiffe: Unbeugsam trotz dreiwöchiger Luftschläge

Die Huthis, eine vom Iran gestützte Miliz aus dem Jemen, stehen seit drei Wochen unter massivem Beschuss durch US-Luftangriffe. Dennoch lassen sie sich nicht einschüchtern. Am Sonntag verkündeten sie über den jemenitischen Sender Al-Masirah TV, ihre Raketen-, Drohnen- und Seestreitkräfte hätten im nördlichen Roten Meer mit mehreren amerikanischen Kriegsschiffen, darunter dem Flugzeugträger USS Harry S. Truman, gekämpft. Laut ihrer Darstellung dauerte dieser Angriff vier Stunden und umfasste den Einsatz von Marschflugkörpern und Drohnen. Iranische Staatsmedien wie IRNA griffen diese Behauptung auf und verbreiteten sie weiter. Doch bislang fehlt jeder Beweis, dass dieser Angriff tatsächlich stattgefunden hat. Die Huthis sind bekannt dafür, mit übertriebenen oder gar erfundenen Erfolgsmeldungen aufzutrumpfen – eine Taktik, die sie schon oft genutzt haben, um ihre Stärke zu demonstrieren.

Was zählt, ist die Botschaft: Die Huthis wollen der Welt zeigen, dass sie trotz der schweren Schläge durch die USA nicht aufgeben. Ihr Kampfgeist, so behaupten sie, sei ungebrochen. „Wir werden unsere Angriffe fortsetzen, bis die Aggression gegen Gaza endet und die Belagerung aufgehoben wird“, heißt es in ihrer Erklärung. Damit knüpfen sie ihren Widerstand an den Konflikt in Gaza an, um sich als Verteidiger palästinensischer Interessen zu präsentieren. Doch es geht hier nicht nur um Ideologie – es ist auch ein Machtspiel gegen die USA und deren Verbündete.

Die jüngsten Ereignisse kommen inmitten eines erbitterten Schlagabtauschs mit der Trump-Administration. US-Präsident Donald Trump veröffentlichte kürzlich ein Video in den sozialen Medien, das angeblich einen Luftangriff auf eine Huthi-Versammlung zeigt. Die Huthis widersprachen prompt: Das Video zeige keinen militärischen Schlag, sondern eine zivile Feier zum Eid al-Fitr in der Provinz Hudaydah. Beweise für diese Gegendarstellung lieferten sie nicht. Stattdessen nutzten sie die Gelegenheit, um die USA und Israel scharf anzugreifen. Ein namentlich nicht genannter Vertreter erklärte gegenüber IRNA: „Dieses US-Verbrechen, das Dutzende Märtyrer und Verletzte forderte, zeigt das Ausmaß des amerikanischen Scheiterns und ihrer Niederlage im Kampf gegen den Jemen sowie die Fortsetzung des US-zionistischen Völkermords im Gazastreifen.“

Parallel dazu meldeten die Huthis, dass amerikanische Streitkräfte am Sonntagmorgen fünf Luftangriffe auf die Insel Kamaran in der westlichen Provinz Hodeidah durchgeführt hätten. Die huthi-kontrollierte Nachrichtenagentur SABA berief sich auf eine lokale Quelle, lieferte aber keine unabhängige Bestätigung. Diese Angriffe, so die Huthis, seien ein weiterer Beweis für die „verzweifelte Aggression“ der USA. Doch auch hier bleibt unklar, was genau passiert ist – die Huthis haben ein Interesse daran, jede Aktion der USA als Angriff auf die Zivilbevölkerung darzustellen, um Sympathie und Unterstützung zu gewinnen.

Die Huthis sind keine Unbekannten in langen Konflikten. Seit 2015 führen sie einen zermürbenden Krieg gegen saudische und andere Kräfte im Jemen. Verluste sind sie gewohnt, und ihre Widerstandsfähigkeit hat sie zu einem zähen Gegner gemacht. Die dreiwöchigen US-Luftschläge haben ihre militärischen Fähigkeiten sicherlich geschwächt – Lager, Kommandozentralen und Drohnenstützpunkte wurden getroffen. Doch ihre Rhetorik zeigt: Sie wollen weder kapitulieren noch den Eindruck erwecken, geschlagen zu sein. Stattdessen setzen sie auf Propaganda und die Drohung weiterer Angriffe, um ihre Gegner unter Druck zu setzen.

Für die USA stellt sich die Frage: Reicht militärische Stärke allein, um die Huthis zu stoppen? Präsident Trump hat mit „überwältigender tödlicher Gewalt“ gedroht, doch die Huthis kontern mit Worten und angeblichen Taten. Ihr Ziel ist klar: Sie wollen als unbesiegbare Kraft wahrgenommen werden, die selbst einem Gegner wie den USA die Stirn bietet. Ob ihre Angriffe auf die USS Harry S. Truman real sind oder nicht, spielt dabei fast keine Rolle – es ist die Erzählung, die zählt. Und diese Erzählung könnte den Konflikt noch lange am Leben halten.

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von U.S. Navy photo - https://www.facebook.com/photo?fbid=767490762092070&set=pb.100064934582294.-2207520000, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143858207


Sonntag, 06 April 2025

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