Terroranschlag mitten in Jerusalem verhindert – Angreifer plante Bomben, Auto- und Messerattacke zu RamadanTerroranschlag mitten in Jerusalem verhindert – Angreifer plante Bomben, Auto- und Messerattacke zu Ramadan
Ein junger Araber aus Jerusalem wollte Busse, Bahnen und Restaurants sprengen – und anschließend Juden überfahren und erstechen. Die Polizei kam ihm in letzter Minute zuvor.
Der Schock sitzt tief in Israels Hauptstadt: Sicherheitskräfte haben einen geplanten, mehrstufigen Terroranschlag mitten in Jerusalem vereitelt – nur wenige Tage vor Beginn des Ramadan. Der mutmaßliche Täter, ein junger Araber aus dem Shuafat-"Flüchtlingslager" im Nordosten Jerusalems, hatte bereits Rohrbomben gebastelt, große Messer gekauft und sich in Fahrstunden auf einen kombinierten Auto- und Messerangriff vorbereitet.
Wie die Jerusalemer Bezirks-Polizei und der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet mitteilen, wurde der Mann nach intensiven Ermittlungen festgenommen. Er hatte konkret vor, während des muslimischen Fastenmonats an mehreren Orten in der Stadt Anschläge zu verüben – darunter Sprengstoffattacken in öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants sowie gezielte Angriffe mit Fahrzeug und Messer gegen jüdische Zivilisten und Sicherheitskräfte.
Laut Ermittlungsergebnissen bereitete sich der Terrorist systematisch vor: Er lernte im Internet, wie man Rohrbomben baut, besorgte sich dafür Rohre, Streichholzschachteln, Feuerwerkskörper und weiteres Material. Auch überlegte er, wie er möglichst viele Menschen gleichzeitig treffen könnte. Die Orte für seine Angriffe waren bereits ausgewählt – darunter die Jerusalemer Stadtbahn, Busse und Lokale im Süden der Stadt.
Doch der Plan endete nicht bei Bomben. Der Mann, der sich laut Behörden als „Märtyrer“ (Shaheed) verstand, wollte auch nach einer ersten Explosion mit einem Auto Menschen überfahren und anschließend mit einem Messer weitere Opfer töten. Dafür begann er, Fahrstunden zu nehmen und ein Fahrzeug zu kaufen. In seiner Wohnung fand die Polizei mehrere große Messer, die er offenbar für diesen Zweck versteckt hatte.
Was den Ermittlern besondere Sorgen bereitete: Der Anschlag sollte offenbar bewusst zu Beginn des Ramadan stattfinden – zu einer Zeit, in der religiöse Spannungen erfahrungsgemäß besonders hoch sind. Der Terrorist hörte regelmäßig ausgewählte Koransuren, um sich religiös zu motivieren, Juden zu ermorden. Er selbst sagte bei seiner Vernehmung, er habe als „Märtyrer“ sterben wollen – ein klassisches Motiv für islamistische Täter.
Durch die frühzeitige Festnahme konnte der Anschlag verhindert werden. Die Polizei und der Schin Bet sprechen von einem „multistufigen Komplott“, das nur durch enge Zusammenarbeit und präzise Überwachung rechtzeitig durchkreuzt werden konnte.
Die Beweise gegen den jungen Mann gelten als erdrückend. Seine U-Haft wurde verlängert, die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jerusalem bereitet derzeit eine umfassende Anklage vor. Die Behörden betonen, dass die Gefahr nicht nur von außerhalb Israels kommt – sondern mitten aus den palästinensischen Vierteln Jerusalems.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Sonntag, 06 April 2025