Trump erhöht Druck auf Iran – und Netanjahu öffnet Tür für neuen Geisel-DealTrump erhöht Druck auf Iran – und Netanjahu öffnet Tür für neuen Geisel-Deal
Exklusives Treffen in Washington: Direkte Verhandlungen mit Teheran, klare Warnung an Khamenei, Handelsstreit mit Israel verschärft sich
US-Präsident Donald Trump und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu haben am Montag in Washington ein brisantes politisches Doppelpaket auf den Weg gebracht: Während Netanjahu erstmals Details zu einem neuen Geisel-Deal mit der Hamas enthüllte, überraschte Trump mit der Ankündigung direkter Gespräche mit dem iranischen Regime – und drohte dem Mullah-Staat offen mit Konsequenzen.
„Die Geiseln leiden – wir wollen sie alle zurückholen“, sagte Netanjahu nach dem Treffen im Weißen Haus. Er bestätigte, dass der amerikanische Immobilienunternehmer und Sondergesandte Steve Witkoff bereits beim letzten Deal eine entscheidende Rolle spielte, durch den 25 israelische Geiseln freikamen. Nun arbeite man gemeinsam an einem neuen Abkommen, so der Premier. Das Ziel: Alle noch in Gaza festgehaltenen Geiseln sollen befreit werden.
Trump kündigt direkten Kurs gegen Teheran an
Doch es war Trump, der für die eigentliche politische Sensation sorgte. „Wir führen direkte Gespräche mit dem Iran – und sie haben bereits begonnen“, erklärte der Präsident. „Am Samstag gibt es ein großes Treffen. Wir werden sehen, was möglich ist.“ Dabei ließ er keinen Zweifel daran, dass Washington bereit ist, härter durchzugreifen, sollte Teheran auf stur schalten. „Wenn die Gespräche scheitern, wird das ein sehr schlechter Tag für den Iran.“
Es ist die deutlichste Warnung an das Regime in Teheran seit Beginn seiner zweiten Amtszeit – und sie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen in der Region nach dem Krieg in Gaza, dem Aufheizen der Front im Libanon und gezielten israelischen Luftschlägen auf iranische Stellungen in Syrien auf einem neuen Höhepunkt sind.
Trump machte deutlich: „Iran darf niemals eine Atombombe besitzen. Wenn es keine Einigung gibt, wird es Konsequenzen geben.“ Die Botschaft an Ayatollah Ali Khamenei ist klar: Entweder Verhandlungen auf Augenhöhe – oder eine Konfrontation, die das Regime selbst infrage stellen könnte.
Israel zeigt Entgegenkommen – doch Trump bleibt hart
Neben der Sicherheitslage war auch der Handelskonflikt ein zentrales Thema. Trump macht Druck: Israels Handelsüberschuss gegenüber den USA – zuletzt 7,4 Milliarden Dollar – sei nicht länger hinnehmbar. Netanjahu versprach, umgehend zu reagieren: „Wir werden das Defizit beseitigen und alle Handelsbarrieren abbauen.“
Doch Trump blieb hart. Auf die Frage, ob er im Gegenzug bereit sei, die kürzlich eingeführten 17-Prozent-Zölle auf israelische Produkte zu senken, antwortete er nur: „Wir wurden jahrzehntelang ausgenutzt – das wird sich ändern.“
Analyse: Trump lässt keine Zweifel – nur wer liefert, wird belohnt
Die Signalwirkung dieses Treffens geht weit über Israel hinaus. Während Netanjahu sichtbar bemüht ist, die Beziehung zum Weißen Haus zu stabilisieren und Israel als verlässlichen Partner zu positionieren, stellt Trump die Spielregeln der internationalen Politik neu auf: Kein automatischer Bonus für alte Freunde – wer Ergebnisse liefert, wird gehört. Wer blockiert, wird isoliert – oder konfrontiert.
Für Teheran bedeutet das: Die Schonzeit ist vorbei. Und für andere Regierungen weltweit ist klar: Der neue amerikanische Kurs verlangt Härte, Flexibilität – und vor allem: Ergebnistreue.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: GPO
Dienstag, 08 April 2025