Lebenslange Haft für tödlichen Terroranschlag in Ra’anana – Richter setzt klares Zeichen

Lebenslange Haft für tödlichen Terroranschlag in Ra’anana – Richter setzt klares Zeichen


Nach dem Mord an Edna Blustein und 18 Verletzten in Ra’anana wurden zwei Palästinenser zu lebenslanger Haft plus 60 Jahren verurteilt – ein Urteil mit besonderer Symbolik.

Lebenslange Haft für tödlichen Terroranschlag in Ra’anana – Richter setzt klares Zeichen

Ein Jahr nach dem brutalen Terroranschlag in Ra’anana hat ein israelisches Gericht nun ein Urteil gefällt, das nicht nur Gerechtigkeit schaffen, sondern auch ein klares Zeichen setzen soll. Ahmed und Mahmoud Zidaat, zwei Verwandte aus Hebron, wurden zu lebenslanger Haft plus 60 Jahren verurteilt. Ihr Verbrechen: der Mord an der 79-jährigen Edna Blustein und die gezielte Verletzung von 18 weiteren israelischen Bürgern durch einen Auto-Anschlag im Juni des Vorjahres.

Die Richter betonten bei der Urteilsverkündung, dass es sich nicht um einen „spontanen Ausbruch“ gehandelt habe. Im Gegenteil: Die Tat sei planvoll, ideologisch motiviert und mit dem Ziel ausgeführt worden, möglichst viele Menschen zu töten – als Unterstützung für das Massaker vom 7. Oktober. Der Hass auf Israel, so der Gerichtsvorsitzende Hagai Tarsi, war der Treibstoff für die Tat.

Ein Urteil mit Namen und Gesichtern

Ungewöhnlich war nicht nur die Härte des Urteils, sondern auch die Form. Richter Tarsi nutzte die Urteilsbegründung, um sämtliche Opfer des Anschlags beim Namen zu nennen. Es war ein stilles Gedenken, das in einem israelischen Gerichtssaal Seltenheitswert hat – und ein bewusstes Zeichen: Hinter jeder Zahl stehen Menschen, Familien, zerbrochene Leben.

Er sagte: „Unsere Herzen sind bei Edna Blustein, ihren Kindern und Enkeln. Sie hinterlässt eine trauernde Familie und eine erschütterte Gemeinschaft.“ Mit seiner emotionalen Ansprache würdigte Tarsi nicht nur die Ermordete, sondern auch die Kraft und das Leid der Überlebenden.

Kalt geplante Gewalt – im Schatten des 7. Oktober

Die Urteilsbegründung zeichnete ein klares Bild der Täter: Zwei Männer, getrieben von Hass, die ihre Tat bewusst mit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober in Verbindung setzten. Während Israel um seine Toten trauerte und um seine Geiseln bangte, entschieden sich die Täter für eine Tat, die diesen Schmerz noch vertiefen sollte.

Das Gericht ließ keinen Zweifel daran, dass diese Art der Gewalt Teil eines größeren ideologischen Netzwerks ist, das gezielt auf die Destabilisierung der israelischen Gesellschaft abzielt. Der Richter sprach explizit von „der vorsätzlichen Planung der Gruppe“, mit dem Ziel, die Wucht des Anschlags zu maximieren.

Millionen-Entschädigung für Opfer

Zusätzlich zur Haftstrafe wurden die beiden Täter zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 2,3 Millionen Schekel (rund 575.000 Euro) an die Opfer verurteilt. Auch wenn dieser Betrag das Leid nicht lindern kann, sendet er ein deutliches Signal: Terror darf sich nicht lohnen – weder ideologisch, noch finanziell.

Gerechtigkeit mit Nachdruck

Mit diesem Urteil setzt die israelische Justiz ein Zeichen: Wer im Namen von Terror handelt, wird nicht nur zur Rechenschaft gezogen – er wird für den Rest seines Lebens aus der Gesellschaft entfernt. Und wer meint, dass das Morden der Hamas im Oktober Nachahmung verdient, der bekommt es mit einem Staat zu tun, der sich nicht beugt.

Edna Blustein war 79 Jahre alt. Sie ging an einem Sommermorgen auf die Straße und kehrte nie zurück. Ihre Mörder hatten nur ein Ziel: Tod, Leid, Angst. Dass sie nun bis zu ihrem letzten Tag hinter Gittern sitzen, ist kein Trost – aber ein notwendiger Schritt für eine Gesellschaft, die sich gegen den Terror behauptet.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF


Dienstag, 08 April 2025

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