Hamas-Finanznetzwerk aufgedeckt: Israelische Araber schmuggelten Millionen aus der Türkei ins WestjordanlandHamas-Finanznetzwerk aufgedeckt: Israelische Araber schmuggelten Millionen aus der Türkei ins Westjordanland
Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat ein weitreichendes Hamas-Finanznetzwerk zerschlagen. Sechs arabische Israelis sollen Millionen zur Terrorunterstützung ins Westjordanland geschleust haben.
Ein verdecktes Finanznetzwerk, das dem Terrorapparat der Hamas im Westjordanland diente, ist nun durch die Arbeit des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet und der Polizei offengelegt worden. Die Behörden nahmen sechs israelische Araber fest, die im Verdacht stehen, Millionenbeträge aus der Türkei in die Hände von Terrorzellen in Judäa und Samaria geschleust zu haben – in enger Zusammenarbeit mit Hamas-Funktionären in der Türkei.
Im Zentrum des Netzwerks steht laut Ermittlern Fadi Ara’bi (33) aus Arava im Norden Israels. Er soll gemeinsam mit seinem in der Türkei lebenden Bruder Nassim Ara’bi eine Geldroute aufgebaut haben. Verbündeter der beiden: Wajdi Saadi (41) aus Jenin, ein langjähriger Aktivposten in der Hamas-Infrastruktur des Westjordanlands.
Der Geldfluss lief offenbar über Reisen im Jahr 2024. Dabei sollen William und Sami Khana – Vater und Sohn aus Nazareth – als Kuriere fungiert haben. Später wurde das Netzwerk um zwei weitere Verdächtige aus Akko erweitert: Mahmad Azizi und Adam Doulani. Insgesamt sollen mehr als drei Millionen Schekel (rund 750.000 Euro) in das von der Hamas gesteuerte Terrornetz geflossen sein – zur Finanzierung von Anschlägen gegen Israel.
Ein hochrangiger Sicherheitsvertreter erklärte: „Dies ist ein seltener Fall, in dem eine breit angelegte Terrorfinanzierungsstruktur identifiziert wurde, die vollständig auf israelischen Staatsbürgern basierte. Sie agierten im Auftrag von Hamas-Funktionären aus der Türkei heraus und waren eine entscheidende Lebensader für terroristische Aktivitäten im Westjordanland.“
Der Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Rolle der Türkei, wo Hamas-Funktionäre – unbehelligt – operieren und logistische sowie finanzielle Netzwerke aufbauen konnten. Der Einsatz israelischer Bürger als Kuriere ist besonders brisant, da er zeigt, wie tief Hamas versucht, Israels eigene Gesellschaft zu infiltrieren.
Hamas ist eine vom israelischen Innenministerium, den USA und der EU als terroristisch eingestufte Organisation. Ihr erklärtes Ziel ist die Zerstörung Israels – mit Terror, Raketenangriffen und der systematischen Indoktrination über Generationen hinweg.
Der aufgedeckte Fall zeigt, wie zentral Terrorfinanzierung in der Strategie der Hamas bleibt – und wie wichtig der Informationsaustausch zwischen Geheimdiensten und Strafverfolgungsbehörden ist. Der Einsatz israelischer Staatsbürger als Geldkuriere unterstreicht, dass islamistischer Terror längst nicht mehr nur von außen gesteuert wird, sondern auch innerhalb Israels nach Helfern sucht.
Nun bleibt abzuwarten, welche Strafen die Beschuldigten erwartet – und ob es zu weiteren Enthüllungen im Zusammenhang mit Hamas-Tätigkeiten auf israelischem Boden kommt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild IDF
Donnerstag, 10 April 2025