„Was feiern wir eigentlich?“ – Ex-Geisel Sasha Troufanov über das Propaganda-Video von Rom Braslavski

„Was feiern wir eigentlich?“ – Ex-Geisel Sasha Troufanov über das Propaganda-Video von Rom Braslavski


Ein Blick, der alles sagt: Das Gesicht eines jungen Israelis – gezeichnet vom Terror der palästinensischen Islamisten. Und ein Appell, der tief ins Herz trifft.

„Was feiern wir eigentlich?“ – Ex-Geisel Sasha Troufanov über das Propaganda-Video von Rom Braslavski

Er ist einer der wenigen, die zurückgekehrt sind: Sasha Troufanov, der im Februar aus der Gewalt der palästinensischen Terrorgruppe Islamischer Dschihad befreit wurde, hat das aktuelle Propaganda-Video der Geisel Rom Braslavski gesehen. Und er erkennt darin mehr als ein Gesicht. „Durch seine Augen sah ich all die Qual, das Leid, das er durchgemacht hat.“ Es sind die Worte eines Mitgefangenen, eines Zeugen des Unvorstellbaren.

Braslavski, gerade einmal 21 Jahre alt, wurde am 7. Oktober beim Massaker auf dem Nova-Musikfestival entführt – in seinem Job als Sicherheitsmann, während einer Pause vom Militärdienst. Jetzt, Monate später, veröffentlicht die Terrororganisation ein Video. Für die Angehörigen ist es das erste Lebenszeichen. Für Troufanov ist es ein Alarmsignal: „Seine Augen waren nicht dieselben wie vor einem Jahr. Da war kein Licht mehr. Nur Schmerz.“

Freiheit ohne die Gefangenen ist keine

Und ausgerechnet jetzt, kurz vor Pessach, dem Fest der Freiheit, stellt Troufanov eine unbequeme Frage: „Was feiern wir da eigentlich?“ Pessach erinnert an den Auszug der Juden aus der ägyptischen Sklaverei – aber wie kann man feiern, wenn über 130 Menschen noch immer in unterirdischen Kerkern festgehalten werden? „Wir feiern nicht den Sieg über die Ägypter. Wir feiern die Freiheit unseres Volkes. Und unser Volk ist nicht frei, solange diese Geiseln nicht zu Hause sind.“

In einer Videobotschaft, bereits im März aufgenommen, richtete Troufanov sich direkt an Braslavski – auf Hebräisch und Arabisch: „Rom, ich hoffe, meine Stimme ist ein Licht in deiner Dunkelheit. Ganz Israel betet für dich.“ Es ist mehr als Trost. Es ist ein Aufruf: Nicht vergessen. Nicht aufgeben. Nicht verhandeln um jeden Preis – aber alles tun, um diese Menschen zurückzubringen.

Die Geiseln heimholen – nicht das Regime schonen

„Die Rückführung der Geiseln“, so Troufanov, „ist eine Mizwa – ein heiliger Auftrag. Größer als der Sieg über den Feind.“ Für ihn zählt nicht die militärische Schlagzeile, sondern das Menschliche: das Leben. Er kündigt an, die Welt zu bereisen, jeden Führer anzusprechen, jedes Forum zu nutzen, um das Thema wachzuhalten. Denn: „Sie dürfen nicht vergessen werden.“

Rom Braslavski lebt. Doch wie lange noch, wenn die Welt nur zusieht?


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Freitag, 18 April 2025

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.




Alle Felder müssen ausgefüllt werden


Ich versichere, nichts rechtlich und/oder moralisch Verwerfliches geäußert zu haben! Ich bin mir bewusst, das meine IP Adresse gespeichert wird!

 

empfohlene Artikel
weitere Artikel von: Redaktion

haOlam.de – Gemeinsam in die Zukunft

Nach dem Tod des Herausgebers führen wir haOlam.de weiter. Für dieses umfangreiche Projekt suchen wir finanzielle Unterstützer sowie Anregungen und Hinweise zu technischen Fehlern während der laufenden Überarbeitung.

Kontakt: redaktion@haolam.de

Danke für eure Unterstützung!


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage