„Das ist nicht mein Mann“ – Hamas veröffentlicht drittes Geiselvideo von Elkana Bohbot„Das ist nicht mein Mann“ – Hamas veröffentlicht drittes Geiselvideo von Elkana Bohbot
Mitten im Gazakrieg veröffentlicht Hamas erneut ein Propagandavideo eines israelischen Geisels – die Worte sind verzweifelt, die Bilder unerträglich.
Es ist das dritte Mal in nur einem Monat, dass die islamistische Terrororganisation Hamas ein Video von Elkana Bohbot veröffentlicht. Der Israeli, der am 7. Oktober aus Israel verschleppt wurde, ist darin sichtlich geschwächt, erschöpft, verzweifelt. Seine Stimme klingt brüchig: „Ich habe kein Essen. Ich will hier raus. Ich ersticke.“ Worte, die weit mehr sagen als jede Verhandlung, jede politische Floskel. Worte eines Mannes, der lebt – und doch nicht frei ist.
Seine Frau Rivka reagierte mit Erschütterung. „Das ist nicht das Gesicht meines Mannes. Ich sah Wut. Das war nicht nur ein Text, den Hamas ihm gegeben hat – das kam aus seinem Herzen.“ In einem früheren Video hatte sie geweint, als ihr kleiner Sohn fragte, warum sie weine. „Ich sagte ihm nur: Mama vermisst Papa.“ Ihrem Kind wollte sie das Video nicht zeigen. „Das ist nicht der Mann, der am 6. Oktober mit einem Lächeln und blonden Haaren das Haus verließ. Kein Kind sollte ein solches Video sehen müssen.“
Die Familie Bohbot hielt sich lange im Hintergrund. Anders als viele andere Familien, die laut protestieren, appellieren, demonstrieren, gaben Rivka und ihre Familie kaum Interviews. Vielleicht aus Angst. Vielleicht aus der Hoffnung, im Stillen würde sich etwas bewegen. Doch das neue Video zeigt, wie wichtig es ist, dass jede Stimme zählt – und wie perfide die Hamas mit den Schicksalen israelischer Familien spielt.
Während Israel alles daran setzt, die verbleibenden Geiseln zu befreien, versucht Hamas durch solche Aufnahmen, psychologischen Druck aufzubauen – auf Israel, auf die Gesellschaft, auf die Angehörigen. Und doch ist es Hamas selbst, die das Leid verursacht, verlängert, verschärft. Die Veröffentlichung solcher Videos ist kein Zeichen von Stärke, sondern ein menschenverachtendes Machtspiel.
Hamas wird von Deutschland, der EU, den USA und zahlreichen weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft. Die Geiselnahme und mediale Inszenierung von Menschenleben verletzt jedes humanitäre Prinzip. Dass Elkana Bohbot lebt, ist ein Hoffnungsschimmer – aber die Umstände seines Lebens in der Gefangenschaft sind ein fortgesetztes Verbrechen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Sonntag, 20 April 2025