Trump stellt sich demonstrativ hinter Israel – und kündigt direkte Gespräche mit dem Iran anTrump stellt sich demonstrativ hinter Israel – und kündigt direkte Gespräche mit dem Iran an
Ein Schulterschluss mit Netanyahu, ein Poker mit Teheran: Trump will Deal statt Krieg – aber zu welchem Preis?
Donald Trump macht keinen Hehl daraus, wo er steht – und mit wem. In einem öffentlichen Beitrag erklärte der US-Präsident am Dienstag, er habe mit Israels Premierminister Benjamin Netanyahu über mehrere zentrale Themen gesprochen. Die Botschaft: volle Übereinstimmung, volle Unterstützung.
„Wir stehen bei jedem Thema auf derselben Seite“, schrieb Trump. Und das in einer Phase, in der die Welt den Atem anhält – mit Blick auf den Iran, den Gaza-Krieg und die offene Frage nach dem Schicksal der Geiseln in der Gewalt der Hamas.
Nur zwei Wochen nach einem persönlichen Treffen in Washington macht Trump deutlich: Die Allianz mit Israel bleibt ein Pfeiler seiner Außenpolitik. Und doch irritiert eine seiner Ankündigungen – oder wirkt zumindest wie ein gewagter Spagat. Denn zeitgleich kündigte Trump an, direkte Gespräche mit dem iranischen Regime über dessen Atomwaffenprogramm aufzunehmen. Schon am kommenden Samstag soll es ein „sehr großes Treffen“ geben. Sein Ziel: ein neuer Deal.
Das klingt zunächst diplomatisch. Doch die Realität ist komplizierter. Der Iran gilt als Hauptsponsor des internationalen Terrorismus. Die Führung in Teheran strebt offen nach der Zerstörung Israels, finanziert Hamas, Hisbollah und andere Terrororganisationen und destabilisiert die gesamte Region. Dass ausgerechnet jetzt über einen neuen Atomdeal gesprochen wird, während der Iran über seine Stellvertreter Israel angreift, wirft Fragen auf.
Trump betont, dass „jeder“ lieber einen Deal wolle als das „Offensichtliche“ – eine militärische Eskalation. Doch ob diese Gespräche auf Augenhöhe stattfinden oder dem Regime in Teheran nur Zeit verschaffen, ist ungewiss. Die Geschichte des letzten Atomdeals zeigt: Vertrauen ist keine Verhandlungsgrundlage mit einem Regime, das systematisch lügt, täuscht und die Vernichtung Israels propagiert.
Gleichzeitig äußerte sich Trump auch zur Lage der Geiseln in Gaza. Man arbeite daran, weitere Personen aus der Gewalt der Hamas zu befreien. Doch er räumte ein: „Es ist ein langer Prozess.“ Es klingt wie eine ernüchternde Bilanz – und zeigt, wie festgefahren die Situation ist. Die Hamas, von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft, nutzt Menschenleben als Verhandlungsmasse. Ein moralischer Abgrund, an dem jede diplomatische Geste zerbricht.
Trump will den Krieg beenden, sagt er. Doch wie? Mit einem Deal mit dem Iran, während dieser Israels Feinde aufrüstet? Mit stillen Abkommen, während Geiseln leiden? Seine klare Solidarität mit Israel ist wichtig – aber sie muss sich auch in Konsequenz zeigen.
Denn wer Frieden mit dem Iran sucht, darf nicht übersehen, wem dieser Frieden nützen soll. Der Iran will keinen Frieden – er will Einfluss, Macht, Zerstörung. Ein neuer Deal darf keine Einladung sein, weiter an der Bombe zu bauen, weiter Waffen in die Westbank zu schmuggeln, weiter Terror zu exportieren.
Wenn Trump ernst meint, was er sagt, muss jede Verhandlung mit dem Iran an einem Maßstab gemessen werden: der Sicherheit Israels. Und die darf nicht verhandelbar sein.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By The White House from Washington, DC - 21752802_1433796540041408_3959575829183711978_o, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63165938
Mittwoch, 23 April 2025