Feuerfront nahe Jerusalem: Flammen fressen sich Richtung Autobahn – Tausende auf der Flucht

Feuerfront nahe Jerusalem: Flammen fressen sich Richtung Autobahn – Tausende auf der Flucht


Israels Notdienste kämpfen gegen massive Brände im Zentrum des Landes

Feuerfront nahe Jerusalem: Flammen fressen sich Richtung Autobahn – Tausende auf der Flucht

Während Menschen in Israel dieser Tage der Toten gedenken, tobt an den Hängen rund um Jerusalem ein anderer Kampf: gegen eine Wand aus Feuer. Gleich zwei Großbrände haben am Donnerstag dutzende Einsatzkräfte, Flugzeuge und Tausende Zivilisten in höchste Alarmbereitschaft versetzt – und zeigen erneut, wie schnell sich eine Katastrophe im eigenen Land entfalten kann.

Die Evakuierungen begannen früh am Morgen. Zuerst war es Pedaya – ein ruhiger Ort nahe der Schnellstraße 6 –, dann Beit Meir, Eshtaol, Ma'ale Adumim und weitere Gemeinden. Flammen, getrieben von starken Winden, fraßen sich durch das trockene Gelände, näherten sich bedrohlich den Häusern. Innerhalb weniger Stunden verwandelten sich Wohnorte in Sperrzonen, Bewohner wurden nach Tzara und Beit Nekofa in Sicherheit gebracht. Polizei und Rettungskräfte blockierten Straßen, stoppten Züge, forderten die Bevölkerung auf, das Gebiet großräumig zu meiden.

Gleichzeitig tobte ein zweites Feuer weiter westlich – diesmal nahe Route 44 bei Moshav Tarum. Auch dort standen Eshtaol und Mesilat Zion kurzzeitig unter Bedrohung. Rund 20 Feuerwehrteams kämpften an vorderster Front, unterstützt von Löschflugzeugen. Zwischenzeitlich wurde selbst Route 38 vollständig gesperrt.

Was wie ein einzelnes Naturereignis erscheint, ist längst ein wiederkehrendes Szenario. Erst am Dienstag sorgten Brände nahe Yavne für Stromausfälle und Bahnchaos. Israels klimatische Bedingungen, verbunden mit gezielten Brandstiftungen durch Terroristen oder fahrlässigem Verhalten, lassen aus Funken binnen Minuten Feuerstürme entstehen. Die Brandgefahr ist ein Teil des israelischen Alltags geworden – und mit ihr die Frage, ob der Staat vorbereitet genug ist.

Am Donnerstagabend trafen sich Jerusalems Polizeichefs, Vertreter der Feuerwehr, der Armee und der regionalen Behörden zur Lagebesprechung. Es ist Routine, doch zugleich ein Mahnmal: Solche Brände gefährden nicht nur Wälder – sie bringen Leben, Infrastruktur und ganze Städte an den Rand des Zusammenbruchs.

Ob diese Feuer von Menschen gelegt wurden oder sich allein durch Witterung ausbreiteten, ist derzeit noch unklar.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: ISRAEL FIRE AND RESCUE AUTHORITY


Mittwoch, 23 April 2025

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