Mordversuch, Erpressung, Wucher: Israels Polizei zerschlägt brutales Verbrechernetz

Mordversuch, Erpressung, Wucher: Israels Polizei zerschlägt brutales Verbrechernetz


Mitten in einer beispiellosen Gewaltwelle hat Israels Polizei zugeschlagen – zwölf Männer wurden festgenommen, sie sollen Menschen mit Waffengewalt eingeschüchtert, Familien bedroht und sogar einen Mord geplant haben.

Mordversuch, Erpressung, Wucher: Israels Polizei zerschlägt brutales Verbrechernetz

Es war eine koordiniert durchgeführte Razzia, die am Dienstag in mehreren Städten des Nordens für Schlagzeilen sorgte: Die israelische Spezialeinheit Lahav 433 – bekannt für die Bekämpfung organisierter Kriminalität – nahm zwölf Tatverdächtige fest. Der Vorwurf: versuchter Mord, Erpressung, Wucherzinsen, Betrug und Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Was die Ermittler aufdeckten, klingt wie aus einem Mafia-Drehbuch – doch es ist real: Die Männer sollen Geschäftsleute mit Drohungen und Gewalt zu Zahlungen gezwungen haben. Teilweise waren die Forderungen völlig aus der Luft gegriffen, teilweise hatten Opfer Schwarzmarkt-Kredite aufgenommen – mit Zinsen, die jenseits jeder Legalität lagen. Wer nicht zahlte, wurde bedroht. Familien wurden ins Visier genommen, Schüsse fielen, ein Mordversuch steht im Raum.

Die Polizei durchsuchte 14 Objekte – Häuser, Wohnungen, Geschäftsräume. Dabei wurden neun Luxusfahrzeuge beschlagnahmt, rund 250.000 Schekel (etwa 61.000 Euro) Bargeld sichergestellt sowie Notizbücher, Computer, Dutzende Handys, eine Signalpistole und Feuerwerkskörper. Es war ein System, das auf Angst beruhte – und offenbar über längere Zeit unbehelligt agieren konnte.

Die Polizei zeigte mit dieser Aktion, dass sie handlungsfähig ist – trotz der derzeit enormen sicherheitspolitischen Belastung durch die Lage im Norden und die ständige Bedrohung durch Terrorgruppen wie die Hisbollah. Gerade jetzt, wo Teile der Gesellschaft das Vertrauen in den Staat zu verlieren drohen, ist dieses Zeichen wichtig: Kriminalität wird verfolgt. Auch dann, wenn sie im Schatten passiert – auf Hinterhöfen, in Büros, in scheinbar legitimen Geschäften.

Doch der Einsatz zeigt auch: Israels Polizei steht vor einer Mammutaufgabe. Die kriminellen Strukturen, die sich in bestimmten Regionen des Landes festgesetzt haben – insbesondere im arabischen Sektor –, sind tief verwurzelt. Schutzgeld, Schwarzmarkt, Waffengewalt – das ist kein Randphänomen mehr, sondern ein Angriff auf das Fundament der Gesellschaft.

Wer in Israel ein Geschäft betreibt, wer sich verschuldet, wer keine Wahl hat, als einen Kredit „unter der Hand“ zu nehmen – der darf nicht in einem System landen, in dem mit Kugeln verhandelt wird. Der Rechtsstaat muss gerade hier mit aller Härte durchgreifen – und zeigen, dass er stärker ist als Einschüchterung und Gewalt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Polizei Israel


Mittwoch, 23 April 2025

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