Tödliche Fracht im Wald: Huthi-Rakete mit 100 kg Sprengstoff entdeckt

Tödliche Fracht im Wald: Huthi-Rakete mit 100 kg Sprengstoff entdeckt


Beim Löschen eines Waldbrands in der Nähe von Beit Shemesh machen Einsatzkräfte eine erschütternde Entdeckung: Vor ihnen liegt der Rumpf einer ballistischen Rakete, die offenbar von Huthi-Rebellen aus dem Jemen abgefeuert wurde.

Tödliche Fracht im Wald: Huthi-Rakete mit 100 kg Sprengstoff entdeckt

Sie enthält noch 100 Kilogramm Sprengstoff – ein klares Warnzeichen dafür, wie nah der Krieg inzwischen an unsere Wälder herangerückt ist.

Im flackernden Licht der Feuerscheinwerfer treten die Soldaten der Yahalom-Einheit vorsichtig heran, die Elite im Kampf gegen Sprengsätze. Jeder Handgriff muss sitzen, während Funken um sie herum tanzen. Helmdach und Schutzkleidung können nicht verbergen, welch monströse Gefahr sie da vor sich haben: ein Raketenschiff, dessen hochexplosive Fracht auch jetzt noch tödlich wäre. Wie ein offizieller Bericht bestätigt, haben diese Soldaten den tödlichen Sprengsatz per Hand gesichert und buchstäblich entschärft​– das erste Mal seit Jahrzehnten, dass in Israel ein solcher Kampfmittelrest mit 100 kg Sprengstoff von Hand geborgen wurde. Das verlangt Nervenstärke und Abgeklärtheit in höchstem Maße: Ein falscher Schritt, und dieser Wald hätte in einer Feuerwolke gestanden.

Doch während Yahalom die Splitter der Rakete behutsam sichert, geht uns allen langsam auf, was dies bedeutet: Die erhoffte Sicherheit ist zerbrochen. Denn diese Rakete kam nicht von irgendwoher, sondern aus dem Süden, aus dem Jemen, abgeschossen von der Iran-gestützten Huthi-Miliz. Was sich bisher nur in fernen Nachrichten ankündigte, ist angekommen: „Palästina-2“-Raketen, Hyperschallgeschosse, die selbst weit entfernte Militärstützpunkte bedrohen​. Im Oktober 2024 gaben die Huthi stolz bekannt, sie hätten einen solchen Raketen-Typ auf Israel abgefeuert – nur durch glückliches Abfangen blieb damals größeres Unglück aus.

Seit Ende März hat sich diese Bedrohung noch weiter verstärkt: Nach Angaben des israelischen Militärs feuerten die Huthi seit Wiederbeginn der Kämpfe gegen die Hamas über 20 ballistische Raketen und Drohnen auf Israel ab​. Nur etwa die Hälfte davon löste überhaupt Alarm aus, bevor Luftabwehr die Geschosse abfing, der Rest stürzte glücklicherweise im Niemandsland ab​. Jetzt aber ist eine Rakete mitten unter uns eingeschlagen – ein Schockmoment, der uns schlagartig klar macht, wie sehr sich der Krieg ausgeweitet hat. Das Zünden von Warnsirenen in Nord und Süd Israels, ausgelöst durch weit entfernte Abschüsse, zeigt die neue Qualität der Angriffe: Ein Feind, der uns auf allen denkbaren Wegen ins Visier nimmt.

In diesem Moment aber gelten andere Gedanken: Dank dem unerschrockenen Einsatz der Yahalom-Soldaten konnten Katastrophe und Tod abgewendet werden. Mit ruhiger Hand entfernten sie das verbliebene Sprengstofflager und verhinderten so, dass der schwelende Brand erneut explodierte. Dieser Mut im Angesicht akuter Gefahr rettet Menschenleben. Die Bilder ihrer Konzentration – Hände, die ruhig feilen und Schrauben lösen, während hinter ihnen Flammen zucken – bleiben jedem ins Gedächtnis eingebrannt, der an diesem Abend dabei war. Sie riskieren ihr Leben, um unsere Kinder zu schützen, während ringsum selbst Bäume der Gefahr erliegen. Dafür gebührt ihnen Respekt und Dank, aufrichtig und von Herzen.

Diese Tage zeigen uns: Die Seeblockade und Raketendrohungen der Huthis sind mehr als Parole. Schon im letzten Jahr haben die jemenitischen Rebellen mehrere Raketen auf israelische Städte abgefeuert und – im Schulterschluss mit Hamas und Iran – sogar Handelsschiffe im Roten Meer attackiert​. Ihr Slogan „Tod Israel“ ist bitterer Ernst. Auch wenn unsere Luftabwehr mit vereinten Kräften vieles abfängt, muss uns klar sein: Der Krieg schwelt längst außerhalb Gaza, in der Luft und hier im Wald.

Israel wird darauf reagieren. Aber im Moment sind unsere Gedanken bei den Männern und Frauen in ihrer Kampfmontur, die heute Nacht einen ausländischen Terrorangriff in unseren Alltag gekämpft haben. Sie zeigen uns, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Jeder Herzschlag am Einsatzort wird zum Zeugnis des Wertes unseres Lebens. Ihre Entschlossenheit mahnt uns alle, wachsam zu bleiben und zusammenzustehen. Denn was sie uns heute bewahrt haben, zeigt: Unser Zuhause kann nie selbstverständlich sein.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Samstag, 26 April 2025

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