Sprengfallen und Brandaufrufe: Die Westbank steht am Rand eines FlächenbrandsSprengfallen und Brandaufrufe: Die Westbank steht am Rand eines Flächenbrands
Ein israelischer Reservist liegt schwer verletzt im Krankenhaus, während Aufrufe zu Brandanschlägen auf israelische Orte durch soziale Medien kursieren.
Ein Sprengsatz detoniert – gezielt gegen israelische Soldaten. Am Mittwoch wurde ein Reservekämpfer des Bataillons 9221 der Ephraim-Brigade bei einem Sprengstoffanschlag in der Westbank schwer verletzt. Die Armee reagierte umgehend: Sie riegelte am Donnerstagmorgen den Zugang zur Stadt Beita nahe Nablus ab, Soldaten durchkämmen das Gebiet auf der Suche nach den Verantwortlichen.
Während Israels Feuerwehren an allen Fronten gegen die verheerenden Brände rund um Jerusalem kämpfen, brodelt es in der Westbank – befeuert durch Hasskampagnen in sozialen Medien. Hamas und andere Terrororganisationen rufen dort öffentlich zu Brandanschlägen auf israelische Siedlungen auf. Ein Mann wurde bereits am Mittwoch in Südjerusalem festgenommen, nachdem er versuchte, ein offenes Feld anzuzünden. Es ist ein perfides Zusammenspiel: Während Feuer in den Wäldern wüten, soll auch gezielt auf israelischem Land gezündelt werden, um die Notlage weiter auszunutzen.
Yossi Dagan, Vorsitzender des Yesha-Rats, verliert die Geduld. Er fordert einen sofortigen präventiven Lockdown aller palästinensischen Dörfer in der Westbank. „Wir müssen handeln, bevor wir weitere Verletzte und Tote zählen“, betonte er eindringlich gegenüber Verteidigungsminister Israel Katz und den obersten IDF-Kommandeuren. Dagan sieht die Verantwortung klar: Terrorgruppen nutzen die Brände als Instrument der Destabilisierung – und die palästinensische Autonomiebehörde schaut weg.
Parallel sind die IDF, die Polizei und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet damit beschäftigt, die Hintergründe der jüngsten Brandserien im Land zu untersuchen. Es mehren sich Hinweise, dass gezielte Brandstiftung im Spiel ist. Die Ermittler haben die Regionen kartiert, in denen der Verdacht auf vorsätzliche Taten besonders stark ist.
Während Israel internationale Hilfe zur Bekämpfung der Brände anfordert und bereits Unterstützung aus Italien, Spanien, Frankreich und Rumänien angekündigt wurde, läuft die innere Sicherheitslage heiß. Die Terrorgefahr aus der Westbank nimmt zu, gerade jetzt, wo das Land ohnehin am Rand eines Ausnahmezustands steht.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Donnerstag, 01 Mai 2025