Premierminister spricht mit Drusen-Führer Scheich Mowafaq Tarif: Israels Schutz reicht bis nach Syrien

Premierminister spricht mit Drusen-Führer Scheich Mowafaq Tarif: Israels Schutz reicht bis nach Syrien


Ein starkes Signal der Solidarität: Netanjahu sichert den Drusen in Syrien Unterstützung zu – und mahnt gleichzeitig zur Rechtsstaatlichkeit in Israel

Premierminister spricht mit Drusen-Führer Scheich Mowafaq Tarif: Israels Schutz reicht bis nach Syrien

Wenn der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu zum Telefon greift, um mit dem spirituellen Oberhaupt der Drusen in Israel, Scheich Mowafaq Tarif, zu sprechen, geschieht das nicht beiläufig. Es ist ein Zeichen von Ernsthaftigkeit, ein Moment, in dem politische Botschaften und moralische Verpflichtungen Hand in Hand gehen.

Hintergrund dieses Gesprächs sind die jüngsten dramatischen Ereignisse in Syrien, wo die Drusen Ziel schwerer Angriffe wurden. Die syrische Regierung, die international als Brutstätte von Terror und Unterdrückung gilt, hat auch vor dieser Minderheit nicht Halt gemacht. Israel konnte das nicht hinnehmen: Mit einem gezielten Schlag gegen den Präsidentenpalast in Damaskus setzte die israelische Regierung unter Netanjahu ein deutliches Zeichen – nicht nur militärisch, sondern auch symbolisch.

Scheich Mowafaq Tarif lobte diese Entscheidung ausdrücklich. Er sprach von einem „Abschreckungseffekt“ gegenüber dem syrischen Regime und dankte Netanjahu für den Schutz, den Israel seinen Glaubensbrüdern jenseits der Grenze gewährt. Diese Solidarität ist keine leere Geste: Die Drusen haben in Israel eine lange Tradition der Loyalität, viele dienen in der Armee, tragen die Lasten und Pflichten des Staates mit. Ihr Schicksal in Syrien berührt Israel daher unmittelbar.

Doch das Gespräch hatte auch eine zweite, ebenso wichtige Seite. Denn in Israel selbst war es in den letzten Tagen zu Protesten gekommen – teils heftig, teils illegal. Straßen wurden blockiert, Sicherheitskräfte bedrängt. Netanjahu stellte unmissverständlich klar: Solidarität mit den Drusen in Syrien bedeutet nicht, dass innerhalb Israels die Gesetze missachtet werden dürfen. Der Premier erinnerte daran, dass Israel ein Rechtsstaat ist, dessen Regeln für alle gelten – ohne Ausnahme.

Scheich Tarif zeigte sich einsichtig und bekräftigte, dass die drusischen Gemeindeführer jegliche Gewalt und Gesetzesverstöße verurteilen. Die Drusen, betonte er, stehen fest zu Israel und werden weiterhin für Ordnung und gegenseitigen Respekt eintreten.

Dieses Gespräch war mehr als nur ein diplomatischer Austausch. Es war ein Abbild dessen, wie Israel mit seinen Minderheiten umgeht: mit Respekt, Verantwortung und der Bereitschaft, nicht nur Worte, sondern auch Taten sprechen zu lassen. Gleichzeitig machte es klar, dass Schutz und Solidarität immer auch an Bedingungen geknüpft sind: an die Achtung der Gesetze und an das friedliche Miteinander.

In einer Region, die von Gewalt und Instabilität geprägt ist, sendet Israel damit eine doppelte Botschaft. Einerseits: Wir lassen unsere Partner nicht allein, weder innerhalb noch außerhalb unserer Grenzen. Andererseits: Wir erwarten, dass diese Partnerschaft auf gegenseitigem Respekt und der Einhaltung unserer fundamentalen Werte beruht. Diese Balance zu halten, ist eine der größten politischen Herausforderungen – und Netanjahu hat am Freitag deutlich gemacht, dass er bereit ist, diese Herausforderung anzunehmen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: GPO


Freitag, 02 Mai 2025

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