Israel mobilisiert Reservisten und verstärkt Truppen im Gazastreifen – Hoffnung auf Geiselabkommen bleibt

Israel mobilisiert Reservisten und verstärkt Truppen im Gazastreifen – Hoffnung auf Geiselabkommen bleibt


Trotz massiver Aufrüstung plant Israel keinen Großangriff, sondern setzt auf Verhandlungen: Das Ziel bleibt die Rückkehr der 59 Geiseln – doch nur wenige sollen noch am Leben sein.

Israel mobilisiert Reservisten und verstärkt Truppen im Gazastreifen – Hoffnung auf Geiselabkommen bleibt

In einer wegweisenden Entscheidung hat das israelische Sicherheitskabinett am Freitagabend beschlossen, die Militäroperationen im Gazastreifen auszuweiten. Mehrere Reservebrigaden der IDF werden mobilisiert, außerdem soll die 8. Infanteriedivision in der Region eingesetzt werden. Es ist eine kraftvolle Demonstration militärischer Entschlossenheit, doch dahinter steht mehr als reine Kampfbereitschaft: Es geht um die Geiseln.

Aktuell werden noch 59 Menschen von der Hamas festgehalten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte Anfang der Woche eine bittere Einschätzung öffentlich: Weniger als 24 dieser Geiseln – weniger als die Hälfte – sollen überhaupt noch am Leben sein. Diese erschütternde Zahl prägt die politischen und militärischen Entscheidungen Israels. Ein umfassender Bodenangriff wird deshalb vorerst nicht angestrebt. Stattdessen setzen Regierung und Militär auf Verhandlungen, um die verbleibenden Geiseln lebend zurückzubringen.

Hinter den Kulissen laufen intensive Gespräche, die jedoch von Gerüchten und gegenseitigen Vorwürfen überschattet werden. Arabische Medien berichteten, Israel habe Bedingungen eines Abkommens gebrochen, insbesondere in Bezug auf die künftige IDF-Präsenz in Gaza. Die israelische Regierung wies diese Berichte entschieden zurück. Aus dem Büro des Premierministers hieß es, man habe sich an die bisherigen Vereinbarungen gehalten – eine klare Absage an die Behauptungen der Hamas.

Während die politischen Spannungen zunehmen, bleibt die militärische Realität angespannt. Laut israelischen Quellen fehlen der Armee derzeit rund 10.000 Soldaten, um alle strategischen Ziele zu erreichen. Ein Insider teilte dem israelischen Sender N12 mit, dass der Krieg aller Voraussicht nach das gesamte Jahr 2025 andauern werde. Damit stellt sich Israel auf eine lange Phase des Konflikts ein – und auf anhaltende menschliche, militärische und politische Belastungen.

Die israelische Gesellschaft steht derweil gespalten zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Einerseits die Hoffnung, wenigstens einige Geiseln lebend zurückzuholen, andererseits die wachsende Sorge, dass die militärische Expansion ohne klare politische Perspektive nur noch mehr Leid über die Region bringt. Doch für Israel steht fest: Die Hamas darf nicht als Sieger aus diesem Konflikt hervorgehen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF


Samstag, 03 Mai 2025

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