Houthi-Vereinbarung mit den USA – aber Israel bleibt erklärtes Angriffsziel

Houthi-Vereinbarung mit den USA – aber Israel bleibt erklärtes Angriffsziel


Während die USA das Bombardement der Houthi-Miliz einstellen, bleibt Israels Sicherheit bedroht – denn für die vom Iran unterstützten Jemeniten gilt: Der Krieg gegen den jüdischen Staat geht weiter.

Houthi-Vereinbarung mit den USA – aber Israel bleibt erklärtes Angriffsziel

Es klingt auf den ersten Blick nach Entspannung, doch in Wahrheit bleibt die Bedrohung bestehen: Die jemenitischen Houthi-Rebellen haben eine Waffenruhe mit den USA akzeptiert – doch Israel bleibt ausdrücklich ausgenommen. Das erklärte Mohammed Abdulsalam, Chefunterhändler der Houthis, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Wörtlich sagte er: „Die Vereinbarung schließt Israel in keiner Weise ein.“

Was das bedeutet, ist klar: Der von Oman vermittelte Deal – nach dem die Houthis keine US-Schiffe mehr angreifen und die Amerikaner im Gegenzug ihre Luftangriffe einstellen – hat keine Auswirkungen auf den antiisraelischen Kurs der Miliz. Schiffe mit realem oder vermutetem Israel-Bezug bleiben legitime Ziele. Ebenso sind weitere Raketenangriffe auf Israel selbst nicht ausgeschlossen.

Präsident Donald Trump erklärte am Dienstag, die USA würden „sofort“ ihre Bombardierungen im Rahmen der Operation Rough Rider einstellen, nachdem die Houthis zugesagt hätten, keine US-Schiffe mehr ins Visier zu nehmen. Laut Trump baten die Houthis: „Bitte bombardiert uns nicht mehr, und wir greifen eure Schiffe nicht mehr an.“ Für ihn reicht das aus – der Bombenkrieg gegen die Houthis endet vorerst.

Kein Frieden für Israel – nur für amerikanische Interessen

Doch während Washington auf Entspannung setzt, geht die Bedrohung für Israel weiter. Seit dem 7. Oktober 2023, dem Massaker der Hamas an über 1.200 israelischen Zivilisten, schießen auch die Houthis Raketen Richtung Tel Aviv – ideologisch aufgeladen und vom Iran inspiriert. Auch Drohnenangriffe auf Schiffe mit israelischem Hintergrund im Roten Meer, dem Golf von Aden und der Straße von Bab al-Mandab haben seitdem zugenommen.

Das Kalkül ist offensichtlich: Der „Widerstand“ gegen Israel eint die Achse Teheran–Hamas–Hisbollah–Houthis. Der Deal mit den USA soll vor allem die amerikanische Küstenwache entlasten, den globalen Handel beruhigen – aber nicht den Krieg gegen Israel beenden. Dass Trump die Entscheidung zur Waffenruhe nun öffentlich feiert, zeigt, dass das US-Interesse am Schutz israelischer Ziele begrenzt ist.

Dabei hatten die USA unter Trump im März mit massiven Luftschlägen begonnen, nachdem die Houthis ihre Angriffe auf israelische Frachter wiederaufgenommen hatten. Hunderte Houthi-Kämpfer und dutzende Kommandeure wurden dabei getötet. Doch der vermeintliche Erfolg wird nun durch einen politischen Rückzieher neutralisiert – und Israels Sicherheit bleibt außen vor.

Israel reagiert – gezielt und allein

Israels Antwort auf die fortgesetzte Bedrohung blieb nicht aus: Am Montag bombardierte die Luftwaffe den Hafen von Hodeidah, nachdem eine Houthi-Rakete in der Nähe des Flughafens Ben Gurion einschlug. Am Dienstag folgte ein Angriff auf den Flughafen von Sanaa. Beide Einsätze zeigen: Israel wartet nicht, bis internationale Abkommen greifen – sondern verteidigt sich entschlossen.

Für Israel steht fest: Solange die Houthis als verlängerter Arm Teherans agieren und offen zur Vernichtung des jüdischen Staates aufrufen, wird es keine Ruhe geben – unabhängig von amerikanischen Deals oder diplomatischen Vermittlungen durch Oman. Die Houthi-Botschaft ist eindeutig: Für sie gilt ein Waffenstillstand nur dann, wenn es nicht um Israel geht.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 07 Mai 2025

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