Gejagt, gefunden, ausgeschaltet: Wie Israel einen der gefährlichsten Terroristen im Westjordanland ausschalteteGejagt, gefunden, ausgeschaltet: Wie Israel einen der gefährlichsten Terroristen im Westjordanland ausschaltete
Er war das Gesicht des Terrors in Dschenin – und jetzt ist er tot. Die israelischen Sicherheitskräfte haben den meistgesuchten Dschihad-Kommandeur in Judäa und Samaria eliminiert.
Mitten im Schatten zweier heißer Fronten – im Süden der Gaza-Streifen, im Norden die libanesische Grenze – läuft eine dritte Operation still, präzise und tödlich: der Kampf gegen die islamistischen Netzwerke im Herzen von Judäa und Samaria. Der heutige Freitag markiert einen entscheidenden Schlag in diesem verdeckten Krieg. In Nablus wurde der führende Dschihad-Terrorist Nur Bitawi gezielt getötet. Eine Maßnahme, die nicht nur einen konkreten Anschlag vereitelte, sondern Israels Fähigkeit unter Beweis stellt, auch inmitten eines Mehrfrontenkrieges Terrorstrukturen im Westjordanland empfindlich zu treffen.
Bitawi war nicht irgendwer. Seit Beginn des Krieges nach dem 7. Oktober galt er als meistgesuchter Terrorist im Westjordanland. Als Kopf der Islamischen Dschihad-Zelle in Dschenin war er nicht nur Drahtzieher, sondern auch Finanzier, Organisator und Antreiber einer sich rasch radikalisierenden Terrorbewegung, die sich längst über Dschenin hinaus ausgedehnt hatte. Er stand in enger Verbindung mit Hamas-Führern im Gazastreifen sowie mit Strippenziehern im Ausland – ein Bindeglied zwischen den Terrorfronten und somit ein Multiplikator der Gewalt.
Seit Monaten war Bitawi auf der Flucht. Als klar wurde, dass seine Tarnung in Dschenin nicht mehr sicher war, setzte er sich nach Nablus ab – eine Stadt, in der sich zahlreiche Terrorgruppen frei bewegen. Doch der israelische Sicherheitsapparat ließ sich nicht abschütteln. Mit präziser Aufklärung, durchlässiger Beobachtung und entschlossener Einsatzbereitschaft konnten die Spezialeinheiten von Schin Bet (Inlandsgeheimdienst), Jamasch (die Antiterroreinheit der Polizei) und der Armee gemeinsam zuschlagen.
Heute Morgen war es so weit. Die Einheit umstellte das Versteck, in dem sich Bitawi mit einem weiteren bewaffneten Kämpfer aufhielt. Keine Schüsse in die Luft, keine Warnungen – ein schneller Zugriff, tödlich und final. Die Botschaft: Israel handelt, bevor die Terroristen zuschlagen können. Laut Armee plante Bitawi "unmittelbare Anschläge" gegen Zivilisten und Soldaten. Wie konkret diese Pläne waren, wird aus Sicherheitsgründen nicht offengelegt – doch der Begriff „unmittelbar“ ist in der Terminologie der israelischen Sicherheitskräfte eindeutig: Es ging um Tage, nicht Wochen.
Der Name Bitawi war in den vergangenen Monaten ein Synonym für Eskalation in der Region Dschenin. Er hatte es verstanden, ein Netzwerk aufzubauen, das junge Männer rekrutierte, sie mit Waffen und Sprengstoff versorgte und sie gegen israelische Ziele aussandte. Unter seiner Führung wurden Bomben entlang von Militärpatrouillen gelegt, Hinterhalte organisiert und Angriffe auf israelische Zivilisten geplant. Besonders brisant: Er verwaltete auch die Geldströme, mit denen der Terror finanziert wurde – Gelder, die mutmaßlich auch aus dem Iran stammten oder durch Hamas-Kanäle flossen.
Dass sein Tod für Erleichterung sorgt, ist eine Untertreibung. Für die Soldaten, die regelmäßig in Dschenin operieren, bedeutet es vor allem: ein tödlicher Gegner weniger. Für die israelische Öffentlichkeit ist es der Beweis, dass der Staat trotz enormer Herausforderungen im Süden und Norden auch im Inneren nicht die Kontrolle verliert. Und für die Terrororganisationen ist es ein Warnsignal: Es gibt keinen sicheren Ort – nicht in Gaza, nicht im Libanon, nicht in Nablus.
Doch der Schlag gegen Bitawi ist mehr als nur ein operativer Erfolg. Er ist ein strategisches Zeichen. Inmitten eines globalen Sympathiewettbewerbs, in dem palästinensische Narrative immer lauter, oft einseitig, die westliche Debatte dominieren, bleibt die Realität im Nahen Osten eine andere: Israel kämpft nicht gegen abstrakte Widerstandskämpfer, sondern gegen Männer wie Bitawi – bestens vernetzte, hochmotivierte, ideologisch verblendete Terroristen, die keine Kompromisse kennen und keinen Frieden wollen.
Die gezielte Tötung von Nur Bitawi war notwendig – nicht aus Rache, sondern aus Selbstschutz. Israels Sicherheitskräfte haben erneut gezeigt, dass sie trotz aller Belastungen entschlossen und effektiv handeln. Wer mit dem Tod anderer spielt, riskiert am Ende den eigenen. Bitawi hat dieses Spiel verloren.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Samstag, 10 Mai 2025