Hilfslieferungen unter Soldatenschutz: Israel erlaubt erstmals kontrollierte US-Hilfe für GazaHilfslieferungen unter Soldatenschutz: Israel erlaubt erstmals kontrollierte US-Hilfe für Gaza
Direktverteilung an palästinensische Familien – unter Umgehung der Hamas, mit Sicherheitsgarantie durch die IDF
Nach mehr als zwei Monaten nahezu völliger Blockade ist nun ein Plan in Kraft, der die humanitäre Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen wieder anstoßen soll – ohne die Hamas. Unter strenger Aufsicht der israelischen Armee und durch Einsatz privater US-amerikanischer Firmen wird erstmals eine kontrollierte Verteilung lebenswichtiger Hilfsgüter vorbereitet.
Die israelische Regierung betont: Diese Maßnahme ist kein Zugeständnis an die Hamas, sondern ein strategisches Mittel zur Schwächung ihrer Macht. Denn wer der Bevölkerung nicht einmal Nahrung beschaffen kann, verliert irgendwann auch ihre Loyalität.
Ein amerikanischer Plan mit israelischer Kontrolle
Die Idee, amerikanische Firmen mit der Verteilung von Hilfspaketen zu beauftragen, stammt aus Washington – konkret vom US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, der den Plan öffentlich machte. Trump persönlich, so berichten israelische Sicherheitskreise, habe das Vorgehen abgesegnet. Der Plan sieht vor, dass Familien aus Gaza in speziell eingerichtete und von der IDF gesicherte Zonen kommen, wo sie nach einer Sicherheitsüberprüfung ein Paket mit Grundnahrungsmitteln und Hilfsgütern für eine Woche erhalten.
Die Kisten sollen über den Hafen Ashdod oder über Jordanien nach Israel kommen, dort kontrolliert und anschließend über den Grenzübergang Kerem Shalom in den Gazastreifen gebracht werden. Nur wer sich persönlich ausweist, erhält Hilfe – und nur einmal pro Familie. Damit soll verhindert werden, dass die Hamas das Material abfängt.
Hamas außen vor – aber nicht machtlos
Dass die Hamas diese Strategie als Bedrohung ansieht, ist offensichtlich. In israelischen Sicherheitskreisen herrscht große Sorge, dass Hamas-Mitglieder versuchen könnten, die Verteilung zu stören oder nachträglich aus den Häusern der Empfänger zu stehlen. Solche Taktiken sind nicht neu – in Jemen und im Libanon haben Terrororganisationen humanitäre Lieferungen in der Vergangenheit regelmäßig zweckentfremdet, um Druck auf die Bevölkerung auszuüben oder ihre Kämpfer zu versorgen.
Genau das will man jetzt verhindern – durch sichtbare Präsenz israelischer Truppen, durch Überwachung der Verteilung und durch die Auswahl unverdächtiger, professioneller Firmen.
Ein taktischer Doppelschlag gegen die Hamas
Die Strategie Israels ist doppelt angelegt: Während die Bodenoperationen gegen Hamas-Zellen im Gazastreifen weiterlaufen, soll durch die parallele, gezielte Versorgung der Zivilbevölkerung ohne Hamas-Einfluss ein Spalt zwischen Bevölkerung und Terrororganisation getrieben werden.
Denn: Wer sich direkt bei US-Firmen mit Hilfsgütern versorgen kann, spürt am eigenen Leib, dass nicht die Hamas, sondern internationale Kräfte den Lebensstandard verbessern wollen. Und wer sieht, dass die Hamas diese Hilfe sabotiert oder stiehlt, wird ihr Vertrauen entziehen – so zumindest die Hoffnung in Jerusalem.
Falschmeldungen und politischer Druck
Ein weiteres Element der Auseinandersetzung spielt sich in den Medien ab. Heute kursierte ein Bericht, wonach ein LKW mit 75.000 Litern Diesel in den Gazastreifen eingefahren sei – eine Behauptung, die von der israelischen Armee vehement dementiert wurde. Solche Falschmeldungen führen immer wieder zu Verwirrung in der Öffentlichkeit und verschärfen die innenpolitische Debatte in Israel, wo ohnehin jede humanitäre Geste von Teilen der Bevölkerung als Schwäche empfunden wird.
Ein neuer Weg mit alten Gefahren
Niemand in Israel glaubt, dass dieser Plan risikofrei ist. Doch die Alternative – nämlich die völlige humanitäre Vernachlässigung der Bevölkerung – würde mittelfristig genau das stärken, was man verhindern will: die Abhängigkeit von der Hamas.
Das neue Modell versucht beides: Menschlichkeit zu zeigen, ohne die Kontrolle aus der Hand zu geben. Der Erfolg hängt davon ab, wie diszipliniert die Durchführung ist – und wie sehr die Menschen in Gaza bereit sind, der Hamas den Rücken zu kehren, wenn eine Alternative sichtbar wird.
Autor: Redaktion
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Samstag, 10 Mai 2025