Zwei Leben in der Hölle: Hamas zeigt neues Video von Geiseln aus dem Nova-Massaker

Zwei Leben in der Hölle: Hamas zeigt neues Video von Geiseln aus dem Nova-Massaker


Ein kurzes Lebenszeichen aus der Dunkelheit – und ein bleibender Schrei nach Menschlichkeit.

Zwei Leben in der Hölle: Hamas zeigt neues Video von Geiseln aus dem Nova-Massaker

Am Abend des 10. Mai verbreitete die Hamas über ihren Telegram-Kanal ein neues Propagandavideo: Es zeigt die Geiseln Elkana Bohbot (35) und Yosef-Chaim Ohana (24). Beide wurden am 7. Oktober 2023 beim Massaker auf dem Nova-Musikfestival entführt. Es ist das zweite Mal, dass die Terrororganisation Aufnahmen dieser beiden Männer veröffentlicht – und erneut wird das Leid der Entführten zynisch als Mittel politischer Erpressung eingesetzt.

In der Tiefe gefangen – das Schicksal von Elkana Bohbot

Elkana Bohbot leidet unter Asthma. Doch im Gazastreifen erhält er keine medizinische Hilfe. Stattdessen berichtete ein freigelassener Mitgefangener im Februar, dass Bohbot unter einer schweren Hauterkrankung leidet – verursacht durch die katastrophalen hygienischen Bedingungen. Die Hamas hält ihn in einem engen Tunnel, etwa 30 Meter unter der Erde, gemeinsam mit fünf weiteren Geiseln. Dort gibt es kaum Platz zum Stehen, kaum Licht, keine frische Luft. Geschlafen wird auf einem schimmeligen Lappen. Das ist keine Gefangenschaft. Das ist bewusste Misshandlung.

Ein Leben unter der Erde – buchstäblich. Ohne ärztliche Versorgung. Ohne Hoffnung. Nur mit dem Ziel, Israel zu erpressen und die Weltgemeinschaft zu provozieren. Wer heute noch von „Widerstand“ spricht, wenn er die Hamas meint, sollte dieses Bild vor Augen haben: Ein kranker Mann, gefangen in einem modrigen Tunnel, ohne Chance auf Hilfe, von Terroristen als Verhandlungsmasse benutzt.

Der junge Retter – Yosef-Chaim Ohana

Yosef-Chaim Ohana stammt aus Kiryat Malachi. Er war auf dem Festival, um Abschied zu feiern – kurz vor seiner geplanten Ausreise in die USA für eine Pilotenausbildung. Gemeinsam mit seinem Freund Daniel Sharabi wollte er das Leben genießen. Als am frühen Morgen des 7. Oktober plötzlich Raketen flogen, blieben sie nicht tatenlos: Beide hatten als Sanitäter in der Givati-Brigade gedient und halfen Verletzten, versorgten sie, retteten Leben.

Dann kamen die Angreifer. Ein RPG schlug ein, Schüsse fielen. Ohana rannte in die eine Richtung, Sharabi in die andere. Der nächste Moment, in dem jemand Yosef-Chaim sah, war auf einem Video der Hamas: Die Terroristen zeigten, wie sie ihn gefesselt und verwundet nach Gaza verschleppten.

Die grausame Routine des Terrors

Mit dem neuen Video inszeniert die Hamas einmal mehr das Leiden der Entführten. Die Männer sitzen auf dem Boden, blass, erschöpft. Es ist ein Propagandainstrument – kalt, berechnend, unmenschlich. Die Botschaft ist klar: Die Hamas will verhandeln, will Druck erzeugen. Doch was sie zeigt, ist nicht Stärke. Es ist moralischer Bankrott.

Das Forum der Geiselfamilien hat darum gebeten, die Inhalte des Videos nur mit Zustimmung der Angehörigen zu verbreiten. Dieses Anliegen sollte respektiert werden – denn hier stehen Menschlichkeit und Würde im Vordergrund. Am 6. Mai gingen in Tel Aviv erneut Tausende auf die Straße, um für die Rückkehr der Geiseln zu demonstrieren. Für Elkana. Für Yosef-Chaim. Für all jene, deren Leben seit dem 7. Oktober in der Gewalt von Terroristen gefangen ist.

Kein Weg zurück – außer der Heimkehr

Die Zeit vergeht. Der Schmerz bleibt. Für die Familien. Für ein ganzes Land. Das Video ist kein Hoffnungsschimmer, es ist ein Mahnmal. Es erinnert daran, dass Geiseln noch immer in Gaza gefangen sind – manche schwer krank, manche verletzt, alle aber im Zentrum eines grausamen Spiels, bei dem die Hamas den Tod liebt und das Leben verachtet.


Autor: Redaktion
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Samstag, 10 Mai 2025

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