Ein Kind kommt zur Welt – und verliert seine Mutter durch Terror

Ein Kind kommt zur Welt – und verliert seine Mutter durch Terror


Ein Baby überlebt eine Geburt unter Kugelhagel – seine Mutter stirbt, bevor sie ihr Kind sehen kann. Inmitten des israelischen Kernlands entfaltet sich eine Tragödie, die tiefer nicht sein könnte.

Ein Kind kommt zur Welt – und verliert seine Mutter durch Terror

Die Bilder sind schwer zu ertragen: Eine junge Familie auf dem Weg ins Krankenhaus. Eine Frau im letzten Schwangerschaftsmonat. Hoffnung, Vorfreude, vielleicht auch Angst – alles, was werdende Eltern empfinden. Doch was Tze’ela Gez und ihrem Mann Hananel am Mittwoch widerfuhr, ist kein Unfall, kein Schicksalsschlag. Es ist kalt geplanter Terror. Und er endet mit dem Tod einer Mutter – und dem Beginn eines Lebens, das ohne sie auskommen muss.

Tze’ela wurde erschossen, als sie sich auf dem Weg zur Entbindung befand. Die Terroristen hatten es gezielt auf israelische Zivilisten abgesehen. Die Straße zwischen Pedu’el und Bruchin, eine Lebensader durch das sogenannte Westjordanland, ist kein Ort des Zufalls. Es war eine Botschaft – und sie war tödlich.

Medizinische Teams brachten das Kind unter schwierigsten Bedingungen zur Welt, nachdem Rettungskräfte unter Lebensgefahr die Verletzten aus dem beschossenen Auto geborgen hatten. Die Mutter überlebte die Attacke nicht – trotz verzweifelter Wiederbelebungsversuche. Sie war bewusstlos, schwer verletzt, ihr Mann war bei Bewusstsein und versuchte noch, ihre Blutung zu stillen. Während er leicht verletzt überlebte, starb sie wenig später im Krankenhaus.

Der Neugeborene liegt im Schneider Children’s Medical Center. Er ist in ernstem, aber stabilem Zustand. Ein zarter Körper, angeschlossen an Maschinen, geboren in einem Akt der Gewalt, die jede Vorstellungskraft sprengt.

Das Schicksal dieses Kindes symbolisiert vieles: Es steht für die Brutalität, mit der israelisches Leben ausgelöscht werden soll – selbst dann, wenn es gerade erst beginnt. Es steht für einen Hass, der keine Grenzen kennt, keine Rücksicht auf Unschuld, keine Gnade vor dem Entstehen neuen Lebens.

Die Armee versprach, die Täter aufzuspüren. Man wird sie finden. Doch Gerechtigkeit kann die Leere nicht füllen, die Tze’elas Tod hinterlässt. Ihre Kinder – nun Halbwaisen. Ihr Ehemann – plötzlich allein mit einem Neugeborenen, dessen Geburt eigentlich ein Moment des Glücks sein sollte. Es ist schwer, dafür Worte zu finden, die nicht hohl klingen.

Viele werden jetzt sagen, dass solche Angriffe gezielt den Frieden sabotieren. Doch das greift zu kurz. Wer auf eine schwangere Frau schießt, die auf dem Weg ins Krankenhaus ist, hat nie nach Frieden gesucht. Er hat Krieg gewählt – nicht gegen Soldaten, sondern gegen das Leben selbst.

Und dennoch: Die israelische Gesellschaft wird auch diesen Schlag überstehen. Es liegt in der DNA dieses Landes, selbst aus tiefster Trauer Kraft zu schöpfen. Doch vergessen darf man nicht, was hier geschehen ist. Denn jeder einzelne Terroranschlag ist nicht nur ein Angriff auf Menschen – er ist ein Angriff auf Menschlichkeit.

Am Ende bleibt ein kleines Kind, das nie die Stimme seiner Mutter hören wird. Und eine Frage, die keinen Tag lang vergessen werden darf: Wie lange noch soll das Töten israelischer Zivilisten als „Konflikt“ verharmlost werden?


Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF


Donnerstag, 15 Mai 2025

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