Israels Warnung wurde Realität: Luftwaffe zerstört Huthi-Häfen in JemenIsraels Warnung wurde Realität: Luftwaffe zerstört Huthi-Häfen in Jemen
Nach weiteren Raketenangriffen auf Israel lässt die Armee die Drohung wahr werden – und richtet sich gezielt gegen die Machtzentren der vom Iran unterstützten Terrorgruppe
Die Geduld Israels ist am Ende – und das nicht zum ersten Mal: Nach einer neuen Serie von Raketenangriffen der Huthis auf israelisches Territorium hat die israelische Luftwaffe (IAF) mehrere zentrale Hafenanlagen im jemenitischen Huthi-Gebiet bombardiert. Die Schläge trafen die Häfen von Hodeidah, Ras Isa und Al-Salif, die als logistische Drehscheiben der islamistischen Miliz dienen.
Ein israelischer Regierungsvertreter bestätigte gegenüber der Jerusalem Post, dass die Angriffe in direkter Reaktion auf die jüngsten Raketenabschüsse der Huthis erfolgten. Verteidigungsminister Israel Katz ließ keinen Zweifel daran, dass dies erst der Anfang sei: „Wenn die Huthis weiter Raketen auf Israel schießen, werden sie dafür einen hohen Preis zahlen“, erklärte er auf X (ehemals Twitter). „Wie in Gaza, Beirut und Teheran werden wir auch in Sanaa zuschlagen. Abd al-Malik al-Huthi wird nicht sicher sein – wir werden ihn finden.“
Diese Worte sind keine leere Rhetorik. Schon mehrfach hat Israel unter Premierminister Benjamin Netanjahu gezeigt, dass es Terrorführer auch weit außerhalb der eigenen Grenzen ausschalten kann – etwa bei gezielten Tötungen von Hamas-Kommandeuren wie Deif, Sinwar und zuletzt Ismail Haniyeh in Teheran.
Die Häfen als militärisches Nervenzentrum
Die nun getroffenen Häfen sind nicht einfach nur Umschlagplätze für Handel – sie gelten als essenziell für die militärischen Operationen der Huthis, insbesondere für den Schmuggel von Waffen aus dem Iran und für die Durchführung von Raketen- sowie Drohnenangriffen. Bereits am vergangenen Sonntag hatte die israelische Armee dieselben drei Häfen bombardiert, nachdem Oberst Avichay Adraee, Sprecher der IDF auf Arabisch, die Bevölkerung eindringlich gewarnt hatte: „Wir rufen alle auf, sich von diesen Häfen fernzuhalten. Die Huthis missbrauchen sie für terroristische Zwecke.“
Ob diesmal eine ähnliche Warnung ausgesprochen wurde, ist noch unklar. Sicher ist jedoch: Israel handelt zunehmend offensiv. Und das mit System. Die Angriffe auf die Häfen reihen sich ein in eine neue Strategie, die nicht nur auf die Verteidigung des Luftraums abzielt, sondern auf die Zerstörung der operativen Infrastruktur der Angreifer – gleichgültig, ob diese in Gaza, Beirut, Damaskus oder eben im jemenitischen Hodeidah sitzen.
Ziel: Seekontrolle und Abschreckung
Laut Sky News Arabia prüft Israel derzeit auch die Möglichkeit einer Seeblockade gegen die Huthis – ein Schritt, der insbesondere für die iranische Nachschublinie verheerend wäre. Eine vollständige Kontrolle über die jemenitischen Seehäfen durch Israel könnte die Waffenversorgung aus Teheran nachhaltig unterbrechen – und wäre ein klares Zeichen an die gesamte Achse des Iran: Wer Israel attackiert, verliert.
Denn die Gefahr aus dem Jemen ist real – und zunehmend koordiniert mit den anderen iranischen Stellvertretern im Nahen Osten. In den vergangenen Tagen feuerten die Huthis erneut vier Raketen in Richtung Israel. Eine davon fiel in Saudi-Arabien zu Boden. Die anderen wurden von israelischen Abwehrsystemen abgefangen.
Doch Israel will sich nicht länger auf reine Defensive beschränken. Die Worte von Verteidigungsminister Katz machen unmissverständlich klar: Jeder weitere Angriff wird nicht nur beantwortet – er wird vor allem zum Anlass genommen, die Kommandozentralen der Feinde anzugreifen. Und dabei steht einer besonders im Fadenkreuz: Huthi-Führer Abd al-Malik al-Huthi selbst.
Solidarität mit Hamas – auf dem Rücken der eigenen Bevölkerung
Während Israels Luftwaffe gezielt gegen Terrorinfrastruktur vorgeht, mobilisieren die Huthis ihre eigene Bevölkerung für ideologische Propaganda. In Sanaa, der Hauptstadt des Huthi-Gebiets, marschieren Männer mit kleinen Kindern durch die Straßen – in Solidarität mit der Hamas, nicht etwa mit den palästinensischen Zivilisten. Es ist das bekannte Zynismusmuster dieser Miliz: Das Leid anderer wird zur eigenen Inszenierung – und die eigene Bevölkerung zur geopolitischen Schachfigur.
Dass die israelischen Angriffe sich nicht gegen Zivilisten richten, sondern gegen militärische Einrichtungen, ist dabei ein entscheidender Unterschied. Die Huthis dagegen setzen ihre Raketen bewusst auf zivile Ziele in Israel an – immer in der Hoffnung, mit Tod und Terror die Schlagzeilen zu bestimmen.
Ein Zeichen auch an den Iran
Die neue Offensive ist damit nicht nur eine Reaktion auf Raketen – sie ist ein unmissverständliches Signal an Teheran. Israel wird sich nicht zurückziehen. Wer Israels Städte mit Raketen bedroht, wird nicht nur an der Grenze gestoppt – sondern dort getroffen, wo er sich sicher wähnt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Freitag, 16 Mai 2025