Ein Leben in der Hölle: Was Edan Alexander nach 19 Monaten Hamas-Gefangenschaft offenbart, erschüttertEin Leben in der Hölle: Was Edan Alexander nach 19 Monaten Hamas-Gefangenschaft offenbart, erschüttert
Er wurde durch Gaza geschleust, versteckt in Moscheen, Tunneln und Zelten – jetzt erzählt Edan Alexander, was ihm wirklich widerfuhr
Edan Alexander ist wieder frei – körperlich zumindest. Doch was er durchleben musste, ist das Gegenteil von Freiheit. Nach über 19 Monaten in der Gewalt der Hamas wurde der amerikanisch-israelische Staatsbürger am Montag freigelassen. Am Freitag, kurz nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, sprach er erstmals über seine Zeit in Gefangenschaft. Es sind Schilderungen, die aufwühlen – und wütend machen.
Alexander wurde verschleppt am 7. Oktober 2023 – jenem schwarzen Tag, an dem über 1.200 Menschen von Hamas-Terroristen ermordet, verstümmelt, vergewaltigt oder entführt wurden. Seitdem wurde er in Gaza von einem Versteck zum nächsten geschleust. Mal unter der Erde, mal mitten in belebten Straßen – die Hamas nutzte Zivilstrukturen gezielt, um ihre Geisel unsichtbar zu machen. Besonders perfide: Bei einer dieser Verlegungen saß Alexander in einem Eselkarren mitten in einem Marktplatz. Neben ihm: ein Hamas-Kämpfer, verkleidet als Frau.
Was die Islamisten mit ihren Geiseln machen, ist Folter in Zeitlupe. Alexander berichtet, dass er rund 20 Kilogramm Körpergewicht verlor. Sauberes Wasser? Fehlanzeige. Er musste Meerwasser trinken. Nahrung? Nur schmutziges Brot. Orte seiner Gefangenschaft: Tunnelanlagen, Moscheen, Zelte, sogar Schulgebäude. Vermeintlich zivile Einrichtungen, die von der Hamas systematisch zweckentfremdet werden – um sich selbst zu tarnen, um Israels Armee zu bremsen, um das internationale Mitgefühl zu manipulieren.
Seine Eltern wussten, dass ihr Sohn verletzt war – eine Tunnelstruktur stürzte auf ihn ein. Es ist kaum vorstellbar, unter welchen Bedingungen er überleben musste. Wochenlang ohne Tageslicht. Ohne medizinische Versorgung. Ohne Sicherheit, den nächsten Tag zu erleben. Er nennt es „ein Leben in der Hölle“. Und das trifft es genauer.
Zeitweise war Alexander gemeinsam mit Matan Zangauker in Haft – einem weiteren israelischen Geiselopfer, das sich bis heute in der Gewalt der Terrororganisation befindet. Einav, Matans Mutter, bestätigte, dass sie vor kurzem ein Lebenszeichen von ihm erhielt. Hoffnung in einem Dunkel, das kein Ende zu nehmen scheint.
Und dann gibt es diesen Moment, der alles überstrahlt: Alexander, noch gezeichnet von der Gefangenschaft, telefoniert mit US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte am Jahrestag des Massakers Alexanders Eltern empfangen. Nun spricht er direkt mit Edan – und sagt Sätze, die bleiben: „Du bist gerade ein größerer Star als ich. Genieße es, solange du kannst. Bleib stark.“ Ein Moment der Menschlichkeit in einem langen Albtraum.
Dass Edan Alexander nach allem, was ihm angetan wurde, überhaupt sprechen kann, ist ein Wunder. Doch es ist auch ein Weckruf. Denn während die Welt auf diplomatische Lösungen und symbolische Resolutionen setzt, hält die Hamas weiterhin Männer, Frauen, Kinder – israelische Zivilisten – als Geiseln. Die Gewalt, die sie ausübt, ist nicht abstrakt. Sie hat Namen, Gesichter, Wunden.
Edans Geschichte zeigt, was hinter den Mauern der Hamas wirklich passiert. Es ist ein System der Gewalt, der Entmenschlichung, der gezielten Täuschung. Und es ist höchste Zeit, dass dieser Terror nicht länger mit diplomatischem Vokabular verklärt wird. Wer Edans Bericht liest, kann nicht länger neutral bleiben.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Samstag, 17 Mai 2025