Gezielte Tötung im Süden Libanons: Israel schaltet hochrangigen Hisbollah-Kommandeur aus

Gezielte Tötung im Süden Libanons: Israel schaltet hochrangigen Hisbollah-Kommandeur aus


Ein Drohnenschlag der IDF trifft einen führenden Terroristen – während sich die Spannungen mit der Hisbollah weiter zuspitzen.

Gezielte Tötung im Süden Libanons: Israel schaltet hochrangigen Hisbollah-Kommandeur aus

Die israelische Armee hat am Samstagmorgen einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah im Südlibanon gezielt getötet. Der Angriff ereignete sich in Mazraat Jemjim, nahe der Stadt Tyros – einer Region, in der die Terrororganisation seit Monaten verstärkt militärische Infrastruktur aufbaut. Ziel des Drohnenschlags war ein Fahrzeug auf der Abu al-Aswad Straße. Wenig später bestätigte die IDF, dass der Getötete für den Wiederaufbau von Hisbollah-Stellungen im Schqif-Gebiet verantwortlich war – ein klarer Bruch bestehender Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon.

Diese Operation war kein Zufallstreffer. Sie war das Ergebnis wochenlanger Überwachung und sorgfältiger Planung – und ein Signal an die Hisbollah, dass die rote Linie Israels längst überschritten ist. Der getötete Kommandeur war nicht nur ein einfacher Kämpfer, sondern eine Schlüsselfigur beim Wiederaufbau der militärischen Präsenz der Hisbollah im Süden. Wer dort Kommandostrukturen errichtet, Raketen lagert oder Waffenfabriken betreibt, darf sich nicht wundern, wenn Israel zuschlägt.

Israel macht deutlich: Das Wiedererstarken der Hisbollah im Süden wird nicht tatenlos hingenommen. Und das nicht ohne Grund – denn jedes neue Waffenlager, jede getarnte Raketenrampe ist eine Bedrohung für israelische Städte. Für die Bevölkerung Nordisraels bedeutet die Rückkehr der Terror-Infrastruktur in Südlibanon das Wiedererwachen eines Albtraums, der bereits im Sommer 2006 blutige Realität war.

Während israelische Quellen den erfolgreichen Schlag gegen die Terrororganisation bestätigen, melden Hisbollah-nahe Medien wie Al Mayadeen und Al-Akhbar eine Reihe weiterer Angriffe. Unter anderem sei ein Lager für Sanitärmaterial und eine Fabrik im Gebiet Yarin getroffen worden – mutmaßlich ebenfalls durch israelische Luftangriffe. Dabei bleibt unklar, ob es sich tatsächlich um zivile Ziele handelt oder um getarnte logistische Knotenpunkte der Hisbollah. Israel schweigt zu diesen Berichten, doch die Strategie ist klar: die Schlagkraft der Terrororganisation zerschlagen, bevor sie erneut zur Eskalation ausholen kann.

Die aktuelle Eskalationsstufe folgt auf eine Reihe brisanter Entwicklungen: Bereits am Mittwoch hatte Israel die gezielte Tötung eines weiteren Hisbollah-Kommandeurs im Süden Libanons bestätigt. Und am selben Tag meldete die UNIFIL, die UN-Friedenstruppe im Libanon, dass israelische Artillerie das Umfeld eines ihrer Beobachtungsposten getroffen habe – ein Vorfall, den die IDF bisher nicht kommentiert hat. Zwei Tage später, am Freitag, wurden UN-Soldaten im Süden von libanesischen Zivilisten mit Metallstangen und Äxten angegriffen. Auch wenn niemand verletzt wurde, ist die Botschaft klar: Die internationale Präsenz ist nicht mehr sicher, die Lage entgleitet.

UNIFIL hatte noch im November letzten Jahres eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah vermittelt – doch seitdem ist wenig von Entspannung zu spüren. Im Gegenteil: Die Angriffe auf israelisches Gebiet halten an, die Rhetorik der Hisbollah-Führung wird schärfer, und der Iran – als wichtigster Geldgeber und Strippenzieher im Hintergrund – treibt die Destabilisierung der Region weiter voran.

Israel steht vor einem altbekannten, aber neu bedrohlichen Dilemma: Einerseits will man einen offenen Krieg mit der Hisbollah vermeiden, der unweigerlich auch Zivilisten in beiden Ländern treffen würde. Andererseits kann man es sich nicht leisten, tatenlos zuzusehen, wie sich die Terrorstruktur der Hisbollah direkt an der Nordgrenze erneut etabliert – mit iranischer Unterstützung, moderner Ausrüstung und offenem Hass auf den jüdischen Staat.

Die gezielte Tötung des Hisbollah-Kommandeurs war daher kein symbolischer Akt, sondern eine Notwendigkeit. Eine präzise Antwort auf eine ebenso präzise Bedrohung. Dass Saudi-Arabiens Nachrichtendienst Al-Hadath die ersten Berichte über den erfolgreichen Schlag veröffentlichte, unterstreicht die internationale Brisanz des Vorgangs – und die zunehmende Bereitschaft arabischer Staaten, sich gegen die iranische Achse zu positionieren.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Samstag, 17 Mai 2025

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