Smotrichs Botschaft zur Gaza-Hilfe: Kein Gramm für Hamas – alles für den Sieg

Smotrichs Botschaft zur Gaza-Hilfe: Kein Gramm für Hamas – alles für den Sieg


Israels Finanzminister verteidigt Entscheidung zur humanitären Hilfe nach Gaza und stellt klar: Das Ziel bleibt die vollständige Zerschlagung der Hamas.

Smotrichs Botschaft zur Gaza-Hilfe: Kein Gramm für Hamas – alles für den Sieg

Bezalel Smotrich, Vorsitzender der Religiösen-Zionismus-Partei und amtierender Finanzminister Israels, hat am Montag bei einer Pressekonferenz eine deutliche Botschaft formuliert: „Keine Hilfe wird Hamas erreichen. Punkt.“ Diese Aussage folgt auf die Entscheidung des Sicherheitskabinetts, erneut humanitäre Hilfsgüter nach Gaza zu lassen – eine Maßnahme, die international eingefordert, innenpolitisch jedoch heftig kritisiert wurde.

Smotrich betonte unmissverständlich, dass die Hilfe nicht der Hamas zugutekommen werde, sondern ausschließlich den palästinensischen Zivilisten in Gaza. „Es geht darum, dass Zivilisten etwas zu essen haben, damit unsere Freunde in der Welt uns weiter vor dem Sicherheitsrat und in Den Haag schützen können – und damit wir weiterkämpfen können. Bis zum Sieg, so Gott will.“

Zwischen Militärlogik und Diplomatie

Der Minister verteidigte die Strategie, den Druck auf die Terrororganisation Hamas durch die Blockade von Hilfsgütern aufzubauen. „Zweieinhalb Monate lang haben wir keine Hilfe hineingelassen und damit enormen Druck erzeugt – zu Recht.“ Doch jetzt, so Smotrich, müsse man den Druck klug steuern, damit er sich nicht gegen Israel selbst richte.

Die internationale Bühne ist Teil des Schlachtfelds. Smotrich erklärte offen, dass der erneute Hilfskorridor auch auf Wunsch befreundeter Staaten wieder geöffnet wurde: „Unsere großartigen Freunde auf der ganzen Welt baten uns, ihnen zu helfen, um uns vor dem Vorwurf des Aushungerns zu schützen. Wir müssen ihnen diese Hilfe geben. Ohne sie können wir diesen Krieg nicht gewinnen.“

Keine politische Pose, sondern strategische Entscheidung

Smotrich machte deutlich, dass seine Entscheidung nicht von parteipolitischem Kalkül geleitet sei: „Das ist vielleicht nicht populär in meiner Wählerschaft. Es wäre einfacher, sich in lautem Getöse zu überbieten, wer der rechteste oder härteste ist. Aber seit Beginn dieses Krieges habe ich die Politik beiseitegelegt.“

Seine Worte trugen eine klare Botschaft: Der Krieg gegen die Hamas sei kein Ort für innenpolitisches Schauspiel, sondern für klare Zielstrebigkeit. „Wenn meine Brüder ihr Leben im Kampf riskieren, spiele ich kein politisches Spiel. Ich bin sogar bereit, nicht wiedergewählt zu werden – wenn es dem Sieg dient.“

Klarer Kurs: Keine Kapitulation, kein Nachgeben

Mit dieser Aussage stellt Smotrich sich gegen Teile der israelischen Rechten, die jede Form von Hilfe für Gaza als Schwäche deuten. Doch für den Minister liegt die Stärke nicht in Symbolpolitik, sondern im strategischen Denken: Die israelische Armee müsse in der Lage bleiben, ihre Mission zu Ende zu bringen – und dazu gehöre es auch, diplomatische Verbündete nicht zu verlieren.

Der Schritt sei keine Kapitulation, sondern ein taktisches Manöver, das auf das übergeordnete Ziel ausgerichtet sei: die vollständige Zerschlagung der Hamas. Smotrich zeigt sich überzeugt, dass der Schlüssel zum militärischen und politischen Sieg in der Kombination aus Stärke, Klugheit und internationaler Rückendeckung liegt.

Ein Balanceakt zwischen Härte und Realismus

Der Krieg in Gaza fordert von der israelischen Führung täglich schwierige Entscheidungen. Smotrichs Worte machen deutlich, dass es in diesem Kampf nicht nur um Raketen und Tunnel geht, sondern auch um Moral, Haltung und globale Wahrnehmung. Wer diesen Krieg gewinnen will, muss ihn nicht nur führen, sondern auch erklären können – in Tel Aviv, in Washington, in Den Haag.

Mit dieser Rede hat Smotrich einen seltenen Moment politischer Aufrichtigkeit geliefert. Und auch wenn seine Worte Widerspruch hervorrufen werden – sie markieren einen Punkt der Klarheit inmitten eines unübersichtlichen Krieges.


Autor: Bernd Geiger
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Montag, 19 Mai 2025

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