100 Hilfstransporter für Gaza – Israel öffnet den Grenzübergang, während die UN über Missstände klagen, an denen sie selbst beteiligt sind100 Hilfstransporter für Gaza – Israel öffnet den Grenzübergang, während die UN über Missstände klagen, an denen sie selbst beteiligt sind
Israel lässt erneut Hilfslieferungen zu – die UN warnt vor Hunger. Doch ein Teil der Verantwortung liegt bei jenen, die jetzt am lautesten mahnen.
Nach elf Wochen strikter Blockade des Gazastreifens hat Israel am Dienstag rund 100 weitere Hilfstransporter durch den Grenzübergang Kerem Shalom genehmigt. Wie ein Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA) in Genf mitteilte, sei dies ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vortagen. Bereits am Montag hatte Israel neun Lkw zugelassen, von denen jedoch nur fünf tatsächlich in den Gazastreifen gelangten. Die Ladungen enthalten laut UN hauptsächlich Babynahrung und Spezialnahrung für unterernährte Kinder.
Während UN-Vertreter die Maßnahme begrüßen, gleichzeitig aber eindringlich vor einer dramatischen Ausweitung der Mangelernährung warnen, stellt sich eine grundlegendere Frage: Wie glaubwürdig ist die humanitäre Empörung jener Organisationen, die selbst Teil des Problems sind?
UNRWA – Hilfswerk oder Teil des Systems?
Die Sorge über Hunger und Unterversorgung ist berechtigt. Doch wenn ausgerechnet das Palästinenserhilfswerk UNRWA Alarm schlägt, wirkt das zunehmend wie ein Ablenkungsmanöver. Denn UNRWA trägt durch jahrzehntelange institutionelle Verflechtung mit der Hamas eine Mitverantwortung für das Elend, das sie nun beklagt.
Ob durch die Duldung von Waffenlagern in UN-Schulen, die Anstellung von Hamas-nahen Mitarbeitern oder die Verbreitung antisemitischer Inhalte in Schulmaterialien – UNRWA hat über Jahre hinweg mit einer Terrororganisation kooperiert, die Israels Existenzrecht offen ablehnt. Ob willentlich oder aus blindem Pragmatismus: Das Hilfswerk wurde Teil der Hamas-Logistik und damit auch Teil eines Systems, das humanitäre Hilfe regelmäßig zweckentfremdet.
Israel hat aus diesen Erfahrungen gelernt. Die Blockade diente nicht dem Ziel, Zivilisten zu bestrafen, sondern sollte unterbinden, dass Waffen, Treibstoff und technisches Gerät in die Hände der Hamas gelangen – mit gutem Grund. Die Hamas hat internationale Hilfe wiederholt missbraucht, um Tunnel zu graben, Raketen zu bauen oder Kommandostrukturen aufrechtzuerhalten. Das zeigt: Hilfe ist nur dann Hilfe, wenn sie nicht das Leid verlängert oder es gar instrumentalisiert.
Verantwortung statt Schuldumkehr
Die jetzt zugelassenen 100 Lkw sind Ausdruck eines Dilemmas, das Israel seit Jahren begleitet: Wie ermöglicht man humanitäre Hilfe, ohne gleichzeitig Terrorinfrastruktur zu stärken? Wie sichert man Nahrung für Kinder, ohne die Versorgung von Kämpfern zu ermöglichen?
Die internationale Kritik blendet diesen Kontext regelmäßig aus – gerade jene UN-Organe, die sich nicht von der Hamas distanziert haben und bis heute vor Ort operieren, als sei die islamistische Gewalt nur ein Nebenschauplatz. Dabei ist klar: Jeder Sack Mehl, der in einem Tunnel verschwindet, fehlt einem Kind. Jede Lkw-Ladung, die von Hamas-Funktionären konfisziert wird, ist ein Verrat an der humanitären Idee.
Dass Israel nun dennoch Hilfstransporte erlaubt, ist weder selbstverständlich noch bequem. Es ist ein Akt politischer Reife, angesichts massiver internationaler Anfeindungen und nach dem schwersten Terrorangriff in seiner Geschichte am 7. Oktober. Wer dieses Maß an Verantwortung ernst nimmt, muss sich auch fragen: Wo war die UN, als die Hamas Schulen zu Waffenlagern machte? Wo ist die UN, wenn es darum geht, diese Täter klar zu benennen?
Keine Hilfe ohne Kontrolle
Dass die UN nun auf eine massive Ausweitung der Lieferungen drängt, mag humanitär begründet sein – es ist aber auch ein Eingeständnis eigener Unfähigkeit. Ohne Israel würde kein einziger dieser Lkw überhaupt Gaza erreichen. Ohne israelische Sicherheitsüberprüfung würde die Hamas längst wieder profitieren.
Die Forderung darf also nicht sein: „Israel muss mehr öffnen.“ Die Forderung muss lauten: „Die UN muss sicherstellen, dass Hilfe nicht zum Werkzeug der Hamas wird.“ Das wäre der erste Schritt zu echter Hilfe – und echter Glaubwürdigkeit.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 21 Mai 2025