Iran steuert, die Huthi feuern die Raketen – und Europa schweigt

Iran steuert, die Huthi feuern die Raketen – und Europa schweigt


Wieder Raketenalarm in Jerusalem: Schon der fünfte Angriff aus dem Jemen innerhalb weniger Tage

Iran steuert, die Huthi feuern die Raketen – und Europa schweigt

Israels Himmel ist erneut zur Zielscheibe geworden – diesmal am Sonntagmorgen, als ein ballistischer Flugkörper aus dem vom Iran kontrollierten Jemen auf das Land abgeschossen wurde. Der Angriff löste Sirenen im Großraum Jerusalem, am Toten Meer und in der Wüste Juda aus. Millionen Menschen rannten in Schutzräume, der Flugverkehr wurde für Minuten lahmgelegt. Und dennoch: Kein westliches Land, keine EU-Regierung, kein Kanzler, keine Kommissionspräsidentin hat dazu ein Wort verloren. Dabei handelt es sich längst nicht mehr um „lokale Spannungen“, sondern um einen koordinierten Kriegsakt gegen den jüdischen Staat – unter den Augen der Weltöffentlichkeit.

Israels Luftabwehr fing die Rakete rechtzeitig ab, ein Einschlag konnte verhindert werden. Dennoch fielen Trümmerteile des Flugkörpers in der Nähe von Hebron zu Boden – ein Vorgang, der zeigt, wie real die Bedrohung selbst für die zentralen Landesteile ist. Es war bereits der fünfte bestätigte Angriff dieser Art innerhalb weniger Tage. Am Donnerstag hatten die Huthi-Terroristen – ausgerüstet und ferngesteuert vom Iran – zwei weitere Raketen abgefeuert, auch diese wurden erfolgreich abgefangen. Tags zuvor traf ein weiterer Sprengkörper israelischen Luftraum, und bereits an Lag BaOmer, einem jüdischen Feiertag, mussten hunderttausende Menschen Schutz suchen. Die Huthi feuerten auch an diesem Abend – vermutlich in Abstimmung mit den Ereignissen im Iran oder dem Libanon.

Was all diese Angriffe eint: Sie richten sich gegen Zivilisten. Sie werden bewusst auf Ballungsräume abgefeuert, auf religiöse Festtage abgestimmt – und sie dienen einem Ziel: Angst, Schrecken, Tod. Und sie zeigen, dass die Fronten dieses Krieges längst nicht mehr nur an Israels Nordgrenze oder in Gaza verlaufen. Die Raketen aus dem Jemen symbolisieren eine Ausweitung des Konflikts, der in Teheran geplant und von verschiedenen Stellvertreterarmeen geführt wird.

Die Reaktion aus Europa bleibt: Schweigen.

Niemand fragt sich ernsthaft, wie es sein kann, dass ein Land wie Jemen – arm, kriegsversehrt und durch Bürgerkrieg innerlich zerrüttet – plötzlich in der Lage ist, hochmoderne Raketen mit solcher Reichweite zu verschießen. Niemand benennt klar, dass die Technologie aus dem Iran kommt, dass Revolutionsgarden die Ausbildung liefern, dass die Steuerung nicht in Sanaa, sondern in Teheran erfolgt. Niemand wagt es, den Namen des Regimes zu nennen, das seit Jahrzehnten davon träumt, Israel auszulöschen: die Islamische Republik Iran.

Man stelle sich vor, es würden binnen weniger Tage fünf Raketen auf Paris, Berlin oder Rom abgefeuert – alle aus einem anderen Land, gesteuert von einem Dritten, in totaler Koordination. Es wäre ein internationales Beben. Doch wenn Israel betroffen ist, reicht es dem Westen offenbar, auf die Effizienz der israelischen Luftabwehr zu hoffen – und weiter zu schweigen.

Dabei zeigt gerade die Wiederholung der Angriffe, dass das Schweigen nicht Deeskalation bedeutet, sondern Schwäche. Es ist die Einladung an Teheran, weiterzumachen. Es ist die stille Kapitulation der freien Welt vor einem totalitären Regime, das seine Feinde nicht nur lokal, sondern global definiert. Die Angriffe aus dem Jemen sind ein Testlauf. Für den Iran. Für den Libanon. Für Syrien. Und für die Zukunft Europas.

Denn wer glaubt, dass dieser Krieg an Israels Grenzen endet, täuscht sich gewaltig.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 25 Mai 2025

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