Israel lehnt Hamas-Angebot entschieden ab – kein „echter Wille“ zur Lösung

Israel lehnt Hamas-Angebot entschieden ab – kein „echter Wille“ zur Lösung


Jerusalem spricht von einem „nicht annehmbaren Vorschlag“ und bleibt beim US-unterstützten Witkoff-Plan

Israel lehnt Hamas-Angebot entschieden ab – kein „echter Wille“ zur Lösung

Israel hat die jüngste Initiative der Hamas zur Freilassung von Geiseln kategorisch zurückgewiesen. Die Regierung in Jerusalem spricht von einer „unakzeptablen Vorlage“, die weder auf eine Einigung abziele noch einen ernsthaften Verhandlungswillen erkennen lasse. Stattdessen bekräftigt Israel: Der einzig denkbare Weg sei der Witkoff-Plan – ein Modell, das auf vollständige Freilassung aller Geiseln und die Kapitulation der Hamas zielt.

Die Details des Hamas-Vorschlags, der in der Nacht auf Sonntag in israelischen Regierungskreisen geprüft wurde, offenbaren das ganze Ausmaß der Kluft. Geplant war eine schrittweise Freilassung von zunächst zehn Geiseln – fünf gleich zu Beginn der Feuerpause, fünf weitere zum Ende. Währenddessen, so sieht es das Dokument vor, sollten in einem unbefristeten Zeitraum Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln und der Leichname getöteter Israelis stattfinden.

Für Jerusalem ist dieser Vorschlag ein Affront. „Kein ernsthafter Vermittler kann das als Angebot bezeichnen“, so ein hochrangiger Regierungsvertreter gegenüber N12. Vielmehr sei es eine bekannte Taktik der Hamas: Zeit schinden, internationale Sympathien mobilisieren, Israel unter Druck setzen – ohne selbst substanzielle Konzessionen zu machen. Ein beunruhigender Aspekt dabei: Die Hamas bringt dieses Mal den arabisch-israelischen Geschäftsmann Bashar al-Bahbah ins Spiel, der offenbar als informeller Vermittler fungieren soll. Auch das wird in Jerusalem mit Skepsis betrachtet.

Israel hingegen bleibt unmissverständlich. Es gibt keine Alternative zum sogenannten „Witkoff-Plan“, benannt nach dem amerikanischen Sondergesandten. Dieses Konzept sieht eine vollständige und endgültige Lösung vor: Alle Geiseln müssen freikommen, ohne gestaffelte Zwischenetappen, ohne in die Länge gezogene Verhandlungsphasen. Parallel dazu muss die Hamas sämtliche Waffen niederlegen. Nur unter diesen Bedingungen sei ein dauerhafter Waffenstillstand überhaupt denkbar. Die USA unterstützen diese Linie nach israelischer Darstellung ausdrücklich und ohne Vorbehalte.

Dass die Hamas weiterhin auf ihr eigenes Modell pocht, zeigt nach Ansicht der israelischen Regierung, wie wenig sich an ihrer destruktiven Grundhaltung geändert hat. Selbst nach über sieben Monaten Krieg, selbst nach dem globalen Entsetzen über die Massaker des 7. Oktober, zeigt die Terrororganisation kein echtes Interesse an einer Lösung – sondern bleibt ein Akteur, der auf politische Erpressung und ideologische Unnachgiebigkeit setzt.

Für Israel ist die Ablehnung des aktuellen Vorschlags deshalb nicht nur eine politische Entscheidung, sondern eine moralische Notwendigkeit. Denn was als „Angebot“ präsentiert wurde, ist in Wahrheit eine Fortsetzung der psychologischen Kriegsführung gegen die israelische Gesellschaft – mit den Geiseln als Spielball. Wieder einmal.


Autor: Redaktion
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Montag, 26 Mai 2025

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