Hamas feiert Ex-US-Sprecher – und verschweigt dabei entscheidende Aussagen

Hamas feiert Ex-US-Sprecher – und verschweigt dabei entscheidende Aussagen


Die Terrororganisation klammert sich an einzelne Worte und ignoriert dabei alles, was nicht in ihr ideologisches Weltbild passt.

Hamas feiert Ex-US-Sprecher – und verschweigt dabei entscheidende Aussagen

Hamas feiert – mal wieder. Diesmal nicht mit Raketen oder Terrortunneln, sondern mit einem Interview. Matthew Miller, einst Sprecher des US-Außenministeriums unter Präsident Biden, sprach in einem Interview mit dem britischen Sender Sky News über die Lage im Gazastreifen – und äußerte darin, dass Israel „ohne Zweifel“ Kriegsverbrechen begangen habe. Prompt veröffentlichte Hamas eine Jubelmeldung, nannte Millers Aussagen eine „bedeutende Offenbarung“ und sprach von einem „Geständnis, das die Besatzung verurteilt und ihre Verbrechen entlarvt“.

Doch so laut Hamas Millers Worte auch bejubelt – sie verschweigt, was nicht ins eigene Narrativ passt. Denn der gleiche Miller sagte im selben Interview auch etwas, das die Islamisten in Gaza weit weniger gern hören dürften: dass Hamas absichtlich den Waffenstillstand hinauszögert – aus Kalkül, aus Zynismus, und weil sie glaubt, mit der Zeit politische Dividenden aus den Protesten gegen Israel im Westen schlagen zu können.

Zynisches Kalkül statt Friedenswille

Millers Aussage ist eindeutig. In der fraglichen Phase – gemeint sind die Monate nach dem 7. Oktober – habe Hamas geglaubt, dass sie nur lange genug durchhalten müsse. Die Proteste an US-Universitäten, das zeitweise Zögern der Biden-Regierung bei Waffenlieferungen und erste Anerkennungen eines Palästinenserstaats in Europa hätten den Hamas-Führern das Signal gegeben: „Haltet einfach durch, dann bekommt ihr alles, was ihr wollt.“

Mit anderen Worten: Während in Gaza Menschen verhungern, während Zivilisten zwischen den Fronten leiden, spielt Hamas ein abgekartetes Spiel. Es geht nicht um das Wohlergehen der palästinensischen Bevölkerung, nicht um einen echten Waffenstillstand, sondern um geopolitische Taktik. Und genau das hat Matthew Miller gesagt. Doch Hamas verliert darüber kein Wort.

Die verlogene Doppelmoral der Terrororganisation

Die Terrororganisation wirft dem Westen immer wieder Einseitigkeit vor. Doch ihre eigene Lesart ist nicht nur einseitig – sie ist durch und durch verlogen. Sie greift sich einzelne Zitate heraus, reißt sie aus dem Zusammenhang und ignoriert alles, was das eigene Narrativ stören könnte. Dass Miller gar nicht mehr im Amt ist? Interessiert Hamas nicht. Dass er betont, seine Worte spiegeln seine persönliche Einschätzung wider, nicht die Linie der US-Regierung? Wird einfach unterschlagen. Dass er Hamas selbst als verantwortungslos beschreibt? Bleibt unerwähnt.

So wird aus einer differenzierten Analyse eine vermeintliche Verurteilung Israels – und gleichzeitig ein Freibrief für die eigene Politik. Dass Miller lediglich seine persönliche Meinung geäußert hat, fällt unter den Tisch. Dass Hamas sich weder zu seinen Vorwürfen gegen sie selbst noch zur Verantwortung für die Leiden im Gazastreifen äußert, ist bezeichnend.

Wer wirklich für das Leid im Gazastreifen verantwortlich ist

Währenddessen verhindern Hamas-Kämpfer weiterhin die Verteilung von Hilfspaketen in Rafah, blockieren Zufahrtsstraßen, schießen auf Zivilisten und verbreiten gezielt Lügen, um die Bevölkerung zu verunsichern. Die Menschen in Gaza hungern – nicht, weil Israel keine Hilfe zuließe, sondern weil die Terrororganisation jeden Versuch, den Menschen zu helfen, sabotiert.

Wer die Verantwortung dafür Israel zuschiebt, wie Hamas es regelmäßig tut, macht sich mitschuldig am Leid der palästinensischen Bevölkerung. Denn die Wahrheit ist unbequem: Der Feind der Palästinenser sitzt nicht in Tel Aviv, sondern in den eigenen Reihen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von The White House - https://www.whitehouse.gov/briefing-room/speeches-remarks/2021/01/20/inaugural-address-by-president-joseph-r-biden-jr/, CC BY 3.0 us, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99170775


Mittwoch, 04 Juni 2025

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