Israels Armee findet Leiche von Hamas-Kommandeur Muhammad Sinwar

Israels Armee findet Leiche von Hamas-Kommandeur Muhammad Sinwar


Wo einst Patienten behandelt wurden, versteckten sich Terroristen – und starben. Die Entdeckung unter dem Europäischen Krankenhaus von Khan Younis offenbart das zynische Netzwerk der Hamas.

Israels Armee findet Leiche von Hamas-Kommandeur Muhammad Sinwar

Die israelische Armee hat im Süden des Gazastreifens, tief unter dem Europäischen Krankenhaus von Khan Younis, die Leiche des hochrangigen Hamas-Kommandeurs Muhammad Sinwar entdeckt – jenem Mann, der jahrelang als einer der brutalsten Drahtzieher der Terrororganisation galt. Neben ihm lagen etwa zehn weitere Leichen mutmaßlicher Hamas-Kämpfer in einem unterirdischen Komplex, der offenbar als geheimes Kommandozentrum diente.

Für Israel ist dieser Fund ein strategischer Sieg. Für die Hamas ist er ein Symbol für das eigene moralische Scheitern. Denn was sagt es über eine Organisation aus, die ausgerechnet unter einem zivilen Krankenhaus ihre Kommandozentralen errichtet?

Muhammad Sinwar war nicht irgendwer. Als ehemaliger Chef des militärischen Arms der Hamas war er mitverantwortlich für zahllose Raketenangriffe, Terroranschläge und Entführungen. Er war ein Schlüsselfigur in der Strategie, zivile Infrastruktur als Schutzschild zu missbrauchen – und genau das wurde ihm offenbar zum Verhängnis.

Bereits am 13. Mai hatte die israelische Luftwaffe in einer gezielten Operation ein unterirdisches Ziel in Khan Younis angegriffen – mit Unterstützung des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet. Der Schlag war präzise, intensiv, und offenbar tödlich. Nach offiziellen Angaben kam damals ein besonders wirksamer Bunkerbrech-Bombe („bunker buster“) zum Einsatz, um Sinwars unterirdischen Aufenthaltsort zu treffen. Jetzt steht fest: Der Einsatz war erfolgreich.

Die späte Bergung seiner Leiche bestätigt das, was Israels Militärführung seit Wochen vermutete – und sendet ein unmissverständliches Signal: Wer sich unter Krankenhäusern versteckt, kann dem Zugriff nicht entgehen.

Dass Sinwar und seine Mitkämpfer ausgerechnet unter dem Europäischen Krankenhaus von Khan Younis Unterschlupf fanden, ist kein Zufall – sondern Teil einer seit Jahren etablierten Taktik der Hamas: der systematischen Verschmelzung von Terror und zivilem Leben. Es ist ein Vorgehen, das den Schutz internationaler Konventionen pervertiert. Die Nutzung eines funktionierenden Krankenhauses als Deckmantel für terroristische Aktivitäten ist ein offener Bruch des humanitären Völkerrechts.

Und genau dieses perfide Kalkül bringt Israels Armee in moralische Dilemmata: Wie kann man Terroristen effektiv ausschalten, wenn sie sich unter Operationssälen und Kinderstationen verschanzen? Der Luftschlag vom Mai zeigt: Es geht – aber nur mit extrem präziser Aufklärung, strategischer Geduld und dem politischen Willen, sich von zynischer Propaganda nicht erpressen zu lassen.

Die IDF betonte mehrfach, dass der Luftangriff im Mai auf Grundlage umfangreicher Geheimdienstinformationen erfolgte – und ausdrücklich darauf abzielte, zivile Opfer zu vermeiden. Das Krankenhaus selbst blieb in Betrieb, der Klinikbetrieb wurde nach israelischen Angaben nicht unterbrochen.

Gleichwohl war die Empörung der palästinensischen Seite vorhersagbar: Wieder wurde Israel beschuldigt, medizinische Einrichtungen zu bombardieren – während gleichzeitig verschwiegen wurde, dass der Kommandoapparat der Hamas selbst das Krankenhaus als militärischen Stützpunkt missbrauchte.

Der Fund der zehn weiteren Leichen neben Sinwar offenbart eine Realität, die viele westliche Kommentatoren nicht sehen wollen: Der Gazakrieg ist nicht nur ein Kampf zwischen Armee und Guerilla. Es ist ein Krieg gegen eine Terrororganisation, die keine Trennung zwischen Krieg und zivilen Schutzräumen kennt, weil sie genau von dieser Vermischung lebt.

Die Tunnelstadt unter Gaza, besonders in Khan Younis, war für Jahre ein Symbol des „Widerstands“, wie es Hamas-Propaganda nannte. In Wahrheit war es ein Labyrinth des Todes – für Israelis wie für Palästinenser. Wer dort untertauchte, war nicht mehr Kombattant, sondern Geisel seiner eigenen Ideologie.

Muhammad Sinwar hat diesen Weg mitgestaltet. Nun liegt er unter der Erde, unter dem Krankenhaus, das er missbrauchte. Der Ort seines Todes ist der eindrücklichste Beweis für das Versagen seiner Vision.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF


Samstag, 07 Juni 2025

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