Israels Luftwaffe trifft gezielt iranische Militärstandorte – auch Nuklearanlagen beschädigtIsraels Luftwaffe trifft gezielt iranische Militärstandorte – auch Nuklearanlagen beschädigt
Erstmals flogen israelische Kampfjets im Verbund über Teheran – Luftangriffe trafen Raketenlager, Basen und unterirdische Atomanlagen.
In einer bislang beispiellosen militärischen Operation hat Israels Luftwaffe in der Nacht auf Samstag eine Vielzahl strategisch bedeutsamer Ziele tief im Inneren des Iran attackiert. Teheran, Tabriz, Isfahan, Kermanschah, Arak – Städte, die bisher als außerhalb israelischer Reichweite galten, wurden zu Schauplätzen gezielter Luftschläge. Im Mittelpunkt standen unter anderem iranische Raketenlager, Luftabwehrstellungen, Militäreinrichtungen – und erneut auch Nuklearanlagen. Was wie eine stille Drohung begann, hat sich nun zu einem operativen Großangriff ausgeweitet, bei dem Israel gezielt die militärischen Fähigkeiten des Mullah-Regimes schwächen will.
Generalmajor Tomer Bar, Oberbefehlshaber der israelischen Luftwaffe, beschrieb die nächtliche Operation als "einen strategisch und national bedeutsamen Schlag" – erstmals in diesem Krieg hätten Dutzende Kampfjets der israelischen Luftwaffe den iranischen Luftraum über Teheran durchquert und präzise Angriffe durchgeführt. Es sei ein Moment, der das Gleichgewicht in der Region verschieben könne. Auf einer Entfernung von über 1.500 Kilometern von Israel aus seien iranische Flugabwehrstellungen gezielt außer Gefecht gesetzt worden. Die Operation wurde offenbar im Voraus akribisch geplant und in enger Abstimmung zwischen Geheimdienst, Luftwaffe und der politischen Führung abgestimmt.
Israel nennt keine genauen Opferzahlen. Klar ist jedoch, dass die Angriffe punktgenau erfolgten. Satellitenbilder zeigen große Schäden an iranischen Raketenbasen in Tabriz, zerstörte Radaranlagen im Westen des Landes, etwa in der Provinz Hamedan. Aufnahmen aus sozialen Netzwerken und Berichte vor Ort bestätigen heftige Explosionen nahe des militärisch sensiblen Flughafens Mehrabad in Teheran, wo sich Luftwaffenressourcen der Revolutionsgarden befinden sollen.
Besonders auffällig: Die Angriffe konzentrierten sich nicht nur auf militärische Infrastruktur, sondern trafen auch nukleare Einrichtungen. So wurde die Anreicherungsanlage in Natanz, ein zentrales Element des iranischen Atomprogramms, offenbar schwer beschädigt. Nach Angaben aus amerikanischen Geheimdienstkreisen, die gegenüber CNN bestätigt wurden, war der Angriff auf Natanz „außerordentlich effektiv“. Die Schäden betreffen nicht nur oberirdische Gebäude, sondern vor allem unterirdische Strukturen, in denen sich Zentrifugen und Steuerzentren befinden. Das Gebäude, das laut israelischen Angaben mehrere Etagen umfasst, wurde massiv beschädigt.
Auch die internationale Atomenergiebehörde IAEA wurde informiert: Der Leiter der Behörde, Rafael Grossi, bestätigte gegenüber dem UN-Sicherheitsrat, dass der Iran den Angriff auf die Anlage in Fordo gemeldet habe. Videoaufnahmen zeigten dicke Rauchschwaden über dem Gelände.
Die Angriffe stellen einen klaren Bruch mit der bisherigen Zurückhaltung Israels dar. Verteidigungsminister Israel Katz erklärte nach einer Lagebesprechung mit der Heimatfrontführung: „Unsere Streitkräfte greifen weiterhin strategische Ziele im Iran an, verursachen schwerwiegende Schäden an den militärischen Kapazitäten des Regimes und entfernen Bedrohungen gegen den israelischen Luftraum.“ Der gezielte Raketenbeschuss auf israelisches Territorium in den vergangenen Wochen sei ein Wendepunkt gewesen, sagte Katz. Die Antwort darauf: „Ein hoher Preis für jeden weiteren Angriff.“
Israel betont, dass die Operation ausschließlich dem Schutz des eigenen Staatsgebiets diene – sie richte sich nicht gegen die iranische Bevölkerung, sondern gegen das Führungssystem, das Raketenangriffe und Terroroperationen gegen Israel koordiniert. Auch die nukleare Bedrohung sei nicht mehr nur eine abstrakte Möglichkeit, sondern ein reales Risiko. Der Angriff auf die Urananreicherungsanlage in Natanz sei auch ein Zeichen an die internationale Gemeinschaft, dass Israel nicht bereit sei, den Weg Teherans zur Bombe tatenlos zu beobachten.
Gleichzeitig mehren sich die internationalen Reaktionen – teils zurückhaltend, teils mit Besorgnis. Während einige westliche Regierungen zu Deeskalation aufrufen, wird in Sicherheitskreisen betont, dass der Angriff Israels auf ein breites Maß an Zustimmung unter westlichen Nachrichtendiensten stoße. In Israel selbst wird der Angriff als notwendige Maßnahme zur Verteidigung betrachtet – und als klares Zeichen, dass militärische Zurückhaltung dort endet, wo die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet ist.
Die Folgen dieses nächtlichen Schlags sind noch nicht absehbar. Klar ist jedoch: Der Iran wurde dort getroffen, wo er sich bislang am sichersten fühlte – im Herzen seines eigenen Territoriums. Das Regime dürfte diesen Schlag nicht so schnell verdauen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Samstag, 14 Juni 2025