Israels entscheidender Moment: Den Krieg gegen Iran gewinnen – und zwar schnellIsraels entscheidender Moment: Den Krieg gegen Iran gewinnen – und zwar schnell
„Mit der Kraft eines Löwen“ trifft den Nerv der Zeit – doch diesmal darf es kein endloser Gaza-Krieg werden. Israel hat die historische Chance, Irans Atomprogramm zurückzuwerfen und das Regime ins Wanken zu bringen. Diese Gelegenheit darf nicht ungenutzt bleiben.
Es gibt Momente in der Geschichte eines Volkes, in denen alles auf dem Spiel steht – und die Entscheidungen der Gegenwart den Lauf der Zukunft bestimmen. Der israelische Angriff im Rahmen der Operation „Im K’Lavi“ (Mit der Kraft eines Löwen) ist ein solcher Moment. Selten war der moralische, strategische und sicherheitspolitische Imperativ so klar: Das Unrechtsregime in Teheran, das seit 1979 die Auslöschung Israels propagiert, rückt dem Besitz nuklearer Waffen immer näher. Die Welt hat weggesehen. Israel nicht.
Doch ein gerechter Krieg allein garantiert noch keinen Erfolg. Es ist nicht nur entscheidend, dass Israel diesen Krieg führt – sondern wie er zu Ende gebracht wird. Der Blick zurück auf den Krieg in Gaza zeigt, wie ein militärischer Konflikt in zermürbender Unentschlossenheit steckenbleiben kann. Der Blick nach Norden auf den Libanon hingegen erinnert an das Gegenteil: Eine gezielte, kraftvolle Aktion, die zu einem greifbaren Ziel führt – und dann abgeschlossen wird.
Das Ziel ist nicht nur militärisch – es ist politisch
Die erklärten Absichten sind eindeutig und richtig: Die Zerstörung zentraler Elemente des iranischen Atomprogramms, die massive Schwächung der iranischen Raketenarsenale (insbesondere der Boden-Boden-Raketen) und die Lähmung der iranischen Fähigkeit, Terrorproxies wie Hisbollah, Hamas oder die Huthis mit Waffen, Geld und Know-how zu versorgen.
Doch das eigentliche Ziel geht tiefer: Das iranische Regime muss sich von nun an stärker um sein eigenes Überleben kümmern als um die Vernichtung Israels. Jeder weitere Angriff, jede Destabilisierung der Region durch Teheran, soll das Risiko einer existenziellen Bedrohung für das Mullah-Regime mit sich bringen. Nur auf dieser Ebene wird sich eine echte Abschreckung entfalten – nicht nur gegen Waffen, sondern gegen den politischen Willen zu deren Einsatz.
Israel hat mit dem Überraschungsmoment viel erreicht. Das militärische Momentum, die Luftherrschaft über dem Iran und die schwerwiegenden Schläge gegen Schlüsselstellen der Nuklear- und Raketenprogramme sind Fakten. Doch noch ist die Operation nicht abgeschlossen – und genau jetzt, im Moment des Vorteils, muss Israel klug handeln.
Drei Wege – und nur einer führt zur echten Veränderung
Israel steht nun an einem Scheideweg mit drei möglichen Routen:
Die erste Möglichkeit: ein schneller Rückzug nach den Anfangserfolgen. Militärisch betrachtet wäre das ein respektabler, aber strategisch halbherziger Ausgang. Der Iran könnte sich binnen weniger Jahre von den Schäden erholen. Das würde nicht nur das israelische Ziel gefährden, sondern auch das Vertrauen der Welt in Israels Fähigkeit, existenzielle Bedrohungen nachhaltig zu neutralisieren.
Die zweite Möglichkeit: eine massive Eskalation mit der Hoffnung auf vollständige Vernichtung der iranischen Nuklear- und Raketenkapazitäten – sowie auf einen Kollaps des Regimes. Doch dieser Weg birgt enorme Risiken: anhaltender Raketenbeschuss auf israelische Städte, wirtschaftlicher Schaden, internationale Isolation. Die Geschichte lehrt: Kriege, die ohne definiertes Ziel in die Länge gezogen werden, verlieren oft an Legitimation und Effektivität.
Die dritte Möglichkeit – und sie ist die einzig richtige: eine gezielte, intensive Fortsetzung der Operation mit einem klar definierten Endpunkt. Der Angriff muss maximalen Schaden an den Schlüsselstellen des Atom- und Raketenprogramms anrichten, gleichzeitig aber neue diplomatische Chancen eröffnen: etwa einen international legitimierten neuen Atomdeal, der deutlich strenger ist als der gescheiterte JCPOA. Parallel muss Israel gezielt die inneren Spannungen im Iran verstärken – durch Angriffe auf Symbole des Regimes, nicht auf das Volk. Ziel ist nicht das Chaos – sondern die Erosion der Machtbasis der Mullahs.
Die iranische Bevölkerung ist nicht das Ziel – aber ein Schlüssel
Die Bevölkerung des Iran, von der eigenen Führung betrogen, ausgebeutet und unterdrückt, ist kein Gegner Israels. Im Gegenteil: Immer wieder zeigten mutige Demonstranten, dass sie sich nach Freiheit und Veränderung sehnen. Ein kluger israelischer Schlag trifft nicht die Menschen, sondern die Unterdrücker – und bringt das Volk möglicherweise dazu, sich endlich gegen das Regime zu stellen, das es seit Jahrzehnten in Geiselhaft hält.
Gerade jetzt, da Israels strategische Erfolge sichtbar werden und die iranische Führung erstmals ernsthaft unter Druck steht, ist die Versuchung groß, den Druck über Wochen oder Monate aufrechtzuerhalten. Doch Zeit ist kein Verbündeter. Je länger der Krieg dauert, desto größer die Gefahr politischer Fehler, internationaler Kritik, interner Abnutzung. Israel muss die Gunst der Stunde nutzen, seine militärischen Ziele im maximalen Umfang erreichen – und dann bewusst und selbstbewusst beenden.
Ohne Washington geht es nicht – und mit Washington ist alles möglich
Eine weitere Herausforderung liegt auf der anderen Seite des Atlantiks. Präsident Donald Trump steht innenpolitisch unter starkem Druck. Innerhalb seiner Administration tobt ein Kampf zwischen internationalistisch denkenden Falken und isolationistischen Stimmen. Letztere – und das ist alarmierend – nutzen bereits öffentlich die Formel „Drop Israel“. Diese Stimmen dürfen nicht die Oberhand gewinnen. Nur durch ein enges, belastbares Bündnis mit den USA kann Israel verhindern, dass der strategische Gewinn des jetzigen Feldzuges wieder verloren geht. Die Absprachen müssen eng, kontinuierlich und auf höchster Ebene erfolgen – nicht, weil Israel die Zustimmung Amerikas braucht, sondern weil die Abschreckung gegen Teheran umso stärker wirkt, je klarer die Einheit der Verbündeten ist.
Jetzt handeln – und richtig abschließen
Der Krieg gegen das iranische Regime ist gerecht. Die Operation „Im K’Lavi“ ist mutig, notwendig und klug – doch sie muss ihren Höhepunkt im richtigen Moment finden. Nicht zu früh, nicht zu spät. Israel hat die einmalige Gelegenheit, seine gefährlichste Bedrohung nachhaltig zurückzudrängen. Dafür braucht es keinen endlosen Krieg, sondern eine Entscheidung mit Weitblick: den maximalen Schlag zur richtigen Zeit – und dann den klugen Abschluss, der als strategischer Triumph in die Geschichte eingeht. Wie im Libanon. Nicht wie in Gaza.
Autor:
Bild Quelle: Symbolbild KI generiert
Samstag, 21 Juni 2025