86 Verletzte nach iranischem Raketenbeschuss – Schäden in Tel Aviv, Nes Ziona und Haifa86 Verletzte nach iranischem Raketenbeschuss – Schäden in Tel Aviv, Nes Ziona und Haifa
Mehrere Zivilisten bei Angriff verletzt – ein Mann mittelschwer, Sirenen in Haifa versagten
Bei dem erneuten Raketenbeschuss aus dem Iran auf Israel am Sonntag wurden nach Angaben der israelischen Heimatschutzbehörde 86 Zivilisten verletzt. Die Angriffe ereigneten sich in vier verschiedenen Regionen: 13 Menschen wurden im Raum Tel Aviv verletzt, sechs in Nes Ziona, drei in Haifa und eine Person auf einer Schnellstraße bei Beer Jaakov. Die meisten Verletzungen wurden als leicht eingestuft. Nur der Betroffene nahe Beer Jaakov erlitt mittelschwere Verletzungen durch Raketensplitter im Oberkörper.
Die Angriffe bestanden laut IDF aus zwei Wellen. Die erste umfasste rund 20 ballistische Raketen, die zweite weniger als zehn. Die meisten Raketen wurden abgefangen, dennoch kam es zu mehreren Einschlägen und Schäden in Wohngebieten.
Besonders betroffen war erneut die dicht besiedelte Küstenregion. In Zentralisrael wurden laut Angaben der Feuerwehr und des Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) mehrere Wohnhäuser beschädigt oder stürzten teilweise ein. Autos wurden zerstört, in einigen Fällen kam es zu Bränden. Rettungskräfte durchsuchten gemeinsam mit der Feuerwehr und der Heimatschutzbehörde beschädigte Gebäude, um mögliche weitere Verletzte zu finden.
In Haifa kam es zu einem Zwischenfall mit dem Warnsystem: Die Sirenen blieben trotz eines Einschlags stumm. Nach Einschätzung der IDF war der Einschlag jedoch nicht durch eine iranische Rakete verursacht worden, sondern durch einen Teil einer israelischen Abfangrakete. Da das Alarmsystem nicht auf Abfangraketen oder deren Trümmer, sondern nur auf tatsächliche Raketenbedrohungen programmiert ist, wurde kein Alarm ausgelöst. Dieser technische Ablauf entspricht laut IDF dem Standard, soll aber überprüft werden.
Trotz Berichten über größere Schäden in Tel Aviv geht das Militär davon aus, dass es sich um vergleichbare Auswirkungen handelt wie bei früheren Angriffen. Es wurden keine neuen oder spezielleren Raketen eingesetzt. Auch das Ausmaß der Zerstörung entspricht nach Einschätzung der Behörden dem bisher bekannten Muster.
Vor dem Angriff waren die israelischen Verteidigungssysteme aktiviert worden. Die Bevölkerung wurde über das Standardverfahren informiert: Bei Raketenalarm sollen Schutzräume aufgesucht und nicht verlassen werden, bis eine Entwarnung erfolgt.
Am Sonntagmorgen wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Land erneut verschärft. Die Heimatschutzbehörde schloss alle Schulen, Kindergärten und nicht notwendige Arbeitsstätten. Eine Lockerung der Einschränkungen wird erst nach weiterer Lagebewertung erwartet.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: MDA
Sonntag, 22 Juni 2025