Symbolischer Schlag in Teheran – auf Trumps Befehl kehren Israels Kampfjets umSymbolischer Schlag in Teheran – auf Trumps Befehl kehren Israels Kampfjets um
Israel trifft ein Radarsystem bei Teheran – doch ein umfassender Gegenschlag bleibt aus. Auf Druck von US-Präsident Trump zieht Netanjahu die Offensive zurück.
Am Dienstagmorgen, kurz nach dem Inkrafttreten eines brüchigen Waffenstillstands, hat die israelische Luftwaffe ein Radarsystem nördlich von Teheran getroffen. Es war ein gezielter, symbolischer Schlag – mehr nicht. Auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump wurden alle weiteren israelischen Kampfjets zurückbeordert. Der eigentliche Gegenschlag, auf den viele in Israel gehofft hatten, blieb aus.
Laut Quellen innerhalb der IDF war der Angriff ein Kompromiss: Er diente dazu, auf die Verstöße des Iran gegen den Waffenstillstand zu reagieren, gleichzeitig aber Trumps Forderung nach Zurückhaltung zu erfüllen. Das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu bestätigte den Angriff und bezeichnete ihn als Reaktion auf iranische Raketenstarts, die unmittelbar nach Beginn des Waffenstillstands erfolgt seien.
Der Waffenstillstand trat um 7:00 Uhr morgens in Kraft. Doch bereits sechs Minuten später startete Teheran eine erste Rakete, gefolgt von zwei weiteren gegen 10:25 Uhr. Alle Geschosse wurden abgefangen oder landeten in offenem Gelände, wie das Büro des Premierministers mitteilte. Verletzte gab es nicht.
Vor dem Waffenstillstand jedoch, in den frühen Morgenstunden, hatte Israel mit großer Wucht das Zentrum des iranischen Regimes ins Visier genommen. Hunderte Mitglieder der Basidsch-Milizen und iranischen Sicherheitskräfte wurden laut Berichten bei gezielten Luftschlägen in Teheran getötet. Es war ein letzter, massiver Angriff – bevor die diplomatische Bremse gezogen wurde.
Denn in der Zwischenzeit hatte sich die Dynamik dramatisch verschoben: Netanjahu telefonierte mit US-Präsident Trump. Dieser machte unmissverständlich klar, dass er keine weitere Eskalation dulden werde. Hochrangige US-Beamte übermittelten dem Iran über Katar die Botschaft: Alle Provokationen und Angriffe gegen Israel seien sofort einzustellen.
Trump war offenbar verärgert über die Möglichkeit weiterer israelischer Angriffe in Teheran. In einem bemerkenswert offenen Kommentar sagte er: „Israel muss sich beruhigen. Ich versuche, sie zu stoppen.“ In dem Telefonat forderte er Netanjahu auf, „den Angriff vollständig abzusagen“. Doch Israels Premier erklärte, ein Gegenschlag sei „notwendig“.
Am Ende war es ein einziger, punktueller Schlag – nicht mehr. Ein Radar wurde getroffen, ein deutliches, aber begrenztes Signal. Trumps Ärger war dennoch spürbar. „Ich bin nicht glücklich mit Israel“, erklärte er später. „Wenn ich sage: 'Ihr habt jetzt 12 Stunden', dann meint das nicht, dass ihr sofort in der ersten Stunde alles abwerft. Ich bin auch nicht glücklich mit dem Iran.“
Diese Aussage spricht Bände. Sie zeigt nicht nur die angespannte Lage im Nahen Osten, sondern auch die wachsende Differenz zwischen Washington und Jerusalem – trotz demonstrativer Wertschätzung. Trump betonte zwar, Israel habe alle seine Kriegsziele erreicht. Doch zwischen Anerkennung und Kontrolle verläuft eine feine Linie.
Israel hat am 24. Juni 2025 – anders als erwartet – kein flächendeckendes Bombardement durchgeführt. Die IDF schlug zu – aber nur symbolisch. Der wahre Schauplatz des Konflikts verlagerte sich in diesem Moment von der militärischen auf die diplomatische Ebene. Mit ungewissem Ausgang.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By U.S. Embassy Tel Aviv - President Trump at the Israel Museum. Jerusalem May 23, 2017 President Trump at the Israel Museum. Jerusalem May 23, 2017, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59276644
Dienstag, 24 Juni 2025