„Wir sind dort – und wir bleiben dort“: Mossad-Chef kündigt Langzeitpräsenz in Iran an

„Wir sind dort – und wir bleiben dort“: Mossad-Chef kündigt Langzeitpräsenz in Iran an


David Barnea spricht offen wie nie über verdeckte Operationen – Hunderte Agenten im Einsatz, beispiellose Schläge gegen das iranische Regime und ein Versprechen: Israel geht nicht mehr weg.

„Wir sind dort – und wir bleiben dort“: Mossad-Chef kündigt Langzeitpräsenz in Iran an

Es sind Worte, wie man sie von einem Mossad-Chef nur selten hört – und sie sind bewusst gewählt: „Wir waren dort, wir sind dort, und wir werden dort bleiben.“ Mit diesem Satz, direkt adressiert an seine Agenten – und unmissverständlich auch an das Regime in Teheran – hat David Barnea die neue Realität offengelegt. Israel hat den Krieg gegen Iran nicht nur aus der Luft geführt – sondern tief im Innern des Landes. Und das mit einem Ausmaß an Präzision und Präsenz, das selbst langjährige Geheimdienstexperten staunen lässt.

Eine seltene Botschaft – und eine klare Warnung

Die öffentliche Videobotschaft, die Barnea am Mittwoch veröffentlichen ließ, war kein Zufall. Sie ist eine psychologische Kampfansage, ein strategisches Signal und eine innenpolitische Standortbestimmung zugleich. Der Mossad-Chef sprach direkt zu jenen Agenten, die an den Operationen seit dem 13. Juni beteiligt waren – jenen Tagen, in denen Israel gezielt führende iranische Generäle, Atomwissenschaftler und Waffenentwickler ausschaltete.

Die Erfolge, so Barnea, seien „unvorstellbar“. Und zum ersten Mal gibt Israel offen zu: Hunderte Mossad-Agenten waren zeitgleich innerhalb des iranischen Staatsgebiets aktiv – ein Ausmaß an Infiltration, das die Islamische Republik auf dem falschen Fuß erwischte.

Iran am Abgrund – mit chirurgischer Präzision

Was lange vorbereitet war, traf Teheran im entscheidenden Moment. Während Israel aus der Luft Nuklearanlagen in Fordo, Natanz und Isfahan angriff, schlugen gleichzeitig Mossad-Zellen im Landesinneren zu: mit Sprengstoffanschlägen, gezielten Tötungen und Sabotageaktionen gegen Drohnenlager und Raketensilos.

Barnea beschreibt, was vorher geschah: jahrelange Vorbereitung, monatelanges Warten auf den richtigen Moment. „Wir haben die Schwere der Stunde verstanden.“ Die Operation war nicht nur militärisch effektiv – sie war psychologisch verheerend für das iranische Regime.

Ein Land, das sich als uneinnehmbar inszenierte, wurde von innen heraus getroffen. Ein Sicherheitsapparat, der Gegner im Ausland jagt, wurde selbst zum Opfer präziser israelischer Planung.

Zusammenarbeit mit CIA und israelischem Militär

Deutlich wurde auch, dass diese Aktionen keine isolierte Mossad-Mission waren. Barnea lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem israelischen Militärgeheimdienst Aman, Generalstabschef Eyal Zamir – und mit der CIA. Dass Israel und die USA gemeinsam agierten, wurde zwar bereits nach den Luftangriffen vermutet. Doch dass auch der verdeckte Krieg koordiniert war, ist neu – und ein klares Signal an Teheran: Washington und Jerusalem handeln nicht nur militärisch, sondern geheimdienstlich Hand in Hand.

Diese Art von Allianz erhöht nicht nur die Schlagkraft, sondern auch die politische Wirkung. Iran steht nicht mehr nur Israel gegenüber – sondern einer gut vernetzten Achse aus westlichen Geheimdiensten.

Mossad im Gazastreifen: 50 Geiseln, 20 leben noch

Neben dem Iran sprach Barnea auch über das zweite brennende Thema: die Geiseln im Gazastreifen. Noch immer befinden sich laut israelischen Angaben 50 Menschen in der Hand der Hamas, 20 von ihnen leben noch. Zwei Geiseln, deren Status bislang unklar war, wurden offenbar mittlerweile als tot identifiziert.

Barnea verspricht: Der Mossad wird nicht ruhen, bis alle zurückgeholt sind. Auch das ist Teil seiner Botschaft – und seiner Warnung. Wer glaubt, der Fokus Israels habe sich auf Iran verlagert, irrt. Der Krieg in Gaza bleibt zentral. Auch dort operiert der Mossad – verdeckt, entschlossen, ausdauernd.

Ein neues Kapitel: Mossad als strategische Langzeitwaffe

Die Offenheit, mit der David Barnea spricht, ist außergewöhnlich. Und sie markiert womöglich einen Wendepunkt: Weg vom stillen Schattenkrieg, hin zu einer demonstrativen Transparenz der Macht. Israel hat sich entschieden, seine strategische Entschlossenheit sichtbar zu machen – als Warnung an Iran, als Beruhigung für die eigene Bevölkerung, und als Signal an die Welt: Dieser Krieg ist nicht vorbei. Er wird mit anderen Mitteln fortgesetzt – in Teheran, in Damaskus, in Beirut.

Barneas Ankündigung, der Mossad werde „für Jahre“ im Iran präsent sein, ist mehr als eine Nachricht – sie ist ein Paradigmenwechsel. Es ist die Lehre aus einem Jahrzehnt strategischer Täuschungen, aus gescheiterten Atomabkommen und leeren roten Linien.

Israel macht deutlich: Die Zeit des Wartens ist vorbei. Die Zeit der Abschreckung ist gekommen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot


Donnerstag, 26 Juni 2025

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