„Wie grelles Tageslicht“ – was die Piloten der US-Luftwaffe in Irans Bergen wirklich sahen

„Wie grelles Tageslicht“ – was die Piloten der US-Luftwaffe in Irans Bergen wirklich sahen


Ein Einsatz, 13-Tonnen-Bomben – und ein Moment, der selbst kampferprobte US-Crews sprachlos machte. Was in der Nacht über Fordo geschah, erzählen nun die Piloten selbst.

„Wie grelles Tageslicht“ – was die Piloten der US-Luftwaffe in Irans Bergen wirklich sahen

Sie sind trainiert für Missionen, über die sie nicht sprechen dürfen. Ihre Einsätze finden meist nachts statt, in maximaler Funkstille, hoch über feindlichem Gebiet. Doch was die Piloten der US-Bomberflotte in jener Nacht über Irans Bergen sahen, ließ selbst abgebrühte Veteranen innehalten. „Es war, als würde jemand mitten in der Nacht das Sonnenlicht anschalten“, beschrieb einer der Flugzeugführer den Moment, in dem die erste Bunkerbrecherbombe den Berg durchschlug.

Zum ersten Mal seit der Operation „Midnight Hammer“ geben US-Militärs nun Details preis – nicht über Strategien oder politische Entscheidungen, sondern über das, was in der Luft geschah. Es war eine Mission, die bis ins letzte Detail vorbereitet war. Und doch blieb ein Moment, den kein Plan vorhersehen konnte: das Gefühl, ein Stück Geschichte zu schreiben.

Die sechs B-2-Bomber starteten in kompletter Funkstille von einer Basis außerhalb des Nahen Ostens. Jeder trug hochspezialisierte, 13 Tonnen schwere Munition – entwickelt, um selbst unterirdisch gelegene, mehrfach gesicherte Nuklearanlagen wie die in Fordo zu treffen. Das Ziel: ein massiver Berg, unter dem Irans sensibelste Uran-Zentrifugen betrieben wurden.

„Wir wussten, was unter uns liegt“, so ein Pilot in einem nicht näher benannten Hintergrundgespräch. „Aber was wir sahen, als die erste Bombe einschlug – das hatte keiner von uns erwartet.“ Die Explosion war so hell, dass die Piloten sie später als „nahezu blendend“ beschrieben. Und das, obwohl sie Tausende Meter über dem Zielgebiet flogen.

Laut General Dan Kane, Vorsitzender der Vereinigten Generalstabschefs, wurde die erste Bombe gezielt auf ein bekanntes Betonhindernis gerichtet – ein Schutzschild, den die iranische Revolutionsgarde installiert hatte. Diese Barriere sollte genau solche Angriffe abwehren. Doch sie hielt dem Druck nicht stand. Elf weitere Bomben folgten direkt in Lüftungsschächte, durch die die Erschütterung tief ins Innere des Berges getragen wurde.

Die Piloten blieben in der Luft, bis die letzte Detonation bestätigt war. Zwei zusätzliche Bomben – als Reserve mitgeführt – wurden später auf das Atomanlagen-Gelände in Natanz abgeworfen. Auch dort war die Wirkung laut Militär „präzise und planmäßig“. Es waren nicht nur die Bomben, die vorbereitet waren. Es waren auch die Crews. Viele der Piloten hatten diesen Einsatz über Jahre hinweg in Simulatoren geübt. Einige von ihnen hatten bereits Kampfeinsätze über Afghanistan oder Syrien geflogen – aber keiner hatte je eine Mission mit solch komplexem Zielprofil erlebt.

Was sie nun beschreiben, ist mehr als nur militärisches Handwerk. Es ist das Erlebnis, Teil eines historischen Moments zu sein – verbunden mit der unheimlichen Stille, die nach der Explosion eintritt. „Nach dem letzten Einschlag war es fast gespenstisch“, so ein Pilot. „Wir flogen zurück, und keiner sagte ein Wort. Jeder wusste, was wir gerade getan hatten.“

Die politische Bewertung dieser Nacht überlassen die Piloten anderen. Ihre Sicht ist technischer, physischer – aber auch menschlicher. „Es war eine perfekte Ausführung“, sagt einer. „Aber kein Einsatz bleibt ohne Nachhall. Du kommst zurück und weißt: Da unten hat sich gerade etwas für lange Zeit verändert.“

Ob das Atomprogramm Irans tatsächlich langfristig gestoppt wurde, bleibt unklar. Doch was an diesem Tag in den Cockpits der US-Bomber passierte, hat sich unauslöschlich in das Gedächtnis der Beteiligten eingebrannt.


Autor: Redaktion
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Samstag, 28 Juni 2025

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